| Re:Definition Pazifismus |  |
>Was ich problematisch finde, dass von vornherein abgelehnt wird, überhaupt eine Verhandlungslösung zu versuchen.
Verhandeln kann man über Dinge wie Handelstarife oder Strafen. Aber was gibt es zu verhandeln wenn einer ein Verbrechen begeht und die Beute behalten will? Da kann man höchsten verhandeln dass man, sofern er die Beute rausrückt und sich entschuldigt, wie hoch die Bestrafung sein soll. Aber doch nicht dass man ihm ein Teil des Diebesguts (und hier handelt es sich ja auch um Menschen die in den Gebieten leben) überlässt, nur damit er auch was von seiner kriminellen Handlung hat. Was würde das für eine Signal an andere potentielle Täter senden?
>1. Reine Waffenunterstützung: Als Europa führen wir "nebenher" Krieg, ziehen damit den Krieg in die Länge und werden uns in ein paar Jahren und hunderttausenden Toten hochwahrscheinlich mehr oder weniger in einer Patt-Situation wiederfinden.
Oder Russland pleite geht und Sowjetunion 2.0 Zusammenbruch erlebt und dann doch abzieht (siehe UDSSR Afghanistan 1989)
>2. "Going full in, finish him off": Wir führen komplett und schnell Krieg gegen Russland und haben das Risiko einer extremen Eskalation. Auch angesichts der atomaren Bedrohung auf beiden Seiten ist das hoffentlich auch kein Szenario, das wir ernsthaft wollen.
Niemand will Russland auf russischen Boden angreifen. Ukraine und Nato führt keinen Eroberungskrieg sondern betreibt Landesverteidigung. Es geht weiterhin darum Russland aus der Ukraine rauszuwerfen. Reparationszahlungen für all die Schäden kann man dann immer noch verhandeln.
>Das ist wirklich besser als der Versuch einer Verhandlung? Oder was ist dein Vorschlag? Ist deine Hoffnung, dass Russland durch diesen Krieg zeitnah so stark geschwächt wird, dass Putin abgesetzt wird, dass die Wirtschaft zusammenbricht, dass es zu Aufständen kommt usw.?
Ja, das ist aktuell das einzige Szenario welches ich als umsetzbar sehe. Verbrechen darf sich nicht lohnen.