| Re:Definition Pazifismus |  |
>>"Pazifismus bezeichnet eine Grundhaltung, die jede Anwendung von Gewalt ablehnt und mit aller Kraft für den Frieden eintritt. Ein Pazifist lehnt aus Gewissensgründen auch jede Form von Krieg grundsätzlich ab. Selbst wenn ein Staat angegriffen wird, soll dieser sich nicht mit militärischen Mitteln verteidigen."
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>>[https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320925/pazifismus/]
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>>Klar gibt es jetzt noch zig Abwandlungen und Abschwächungen, aber das ist doch wohl das normale Verständnis, das auch dem Brief zugrunde liegt.
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>>Genau das wurde doch auch von jedem Wehrdienstverweigerer abgefragt in den Gewissenstests mit Dilemma-Situationen: "Ja aber verteidigen darf ich mich wenn ich angegriffen werde" wurde da nicht akzeptiert und ist in meinen Augen auch klar kein Pazifismus.
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>>Ich sehe jetzt auch nicht, warum das naiv, unterwürfig, feige etc. ist.
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>Weil es von Leuten gefordert wird, die gar nicht angegriffen werden!
Da schwingt immer der Vorwurf mit, die Leute würden eine bequeme, für sie moralische Haltung, vom Sofa aus vornehmen, aber wenn sie selbst in der Situation wären, dann würden sie sehen, dann wäre es schnell vorbei mit diesem Pazifismus.
Denselben Vorwurf kann man aber auch denen machen, die für Waffenlieferungen sind, ohne dass sie selbst mit diesen Waffen kämpfen müssen. Zwar heißt es dann, die Ukrainer wollen die Waffen, sie wollen kämpfen/ sich verteidigen, aber das ändert ja nichts daran, wie bequem es bleibt, diese Waffen einfach zu geben (was quasi keinerlei eigener Entbehrung bedarf).
Wenn ich in einem Kriegsgebiet leben müsste, wäre ich jedenfalls sehr erleichtert, wenn es anderswo Demonstrationen für Frieden gäbe.
>Nie im Leben würde ich einem Ukrainer Feigheit vorwerfen, wenn er sein Land verteidigen nicht will.
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>Es ist jedoch etwas völlig anderes, wenn ein Land überfallen wird, sich verteidigen will und das dann als "Eskalation" abzutun und diesem Land die Hilfe zu verweigern.