Thema:
Re:Und Lukaschenko lässt Volksmiliz aufbauen flat
Autor: SmogBird
Datum:22.02.23 02:26
Antwort auf:Und Lukaschenko lässt Volksmiliz aufbauen von FS

>2. Interpretation (zumindest meine): Lukaschenko will Chef bleiben, dafür hat er auch damals den Deal mit Putin gemacht ihm beizustehen und Stationierung russischer Truppen in seinem Land erlaubt. Jetzt wo der hungrige Bär ihn selber wohl auch fressen will, hört diese Zweckgemeinschaft auf und Lukaschenko hofft mittels Partisanen einen Widerstand leisten zu können sobald die russischen Truppen seine Regierung stürzen wollen. Diese Aussage des Verteidigunsmininster führt mich zu der Annahme:
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>"Aber die Situation ist nicht einfach", sagte der 68-Jährige auf einer Sitzung des Sicherheitsrates. "Ich habe schon mehrmals gesagt: Jeder Mann - und nicht nur Männer - sollte mit Waffen umgehen können. Um wenigstens seine Familie, sein Zuhause, seine Heimat im Bedarfsfall schützen zu können."
>Die Notwendigkeit der "Volksmiliz" ergibt sich Chrenin zufolge daraus, "unseren Bürgern, die nicht von den Mobilisierungsmaßnahmen betroffen sein werden, die Möglichkeit zu geben, sich an der Verteidigung des Landes zu beteiligen".

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>Er erwähnt die Ukraine nicht. Wenn er bei dem alten Narrativ bleiben würde, dass man nur aktiv im Krieg teilnimmt wenn Ukrainer die Grenze Weißrusslands überschreiten und auf Weißrussische Ziele schießen, hätte er sie in dem Satz konkret erwähnt. So hält er es allgemein und das inkludiert dann auch russische Besatzer.
>
>[https://www.n-tv.de/politik/Lukaschenko-will-die-Bevoelkerung-bewaffnen-article23931794.html]



Achtung, Schwarzmalerei.

Wenn ich mal die heutigen Meldungen in einem Blick sehe (Spoiler-Tags sind nicht witzig gemeint, sondern sollen die Übersichtlichkeit wahren):

[https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-dienstag-219.html]

Belarus will Freiwilligen-Armee / Volksmiliz aufstellen:


Belarus behauptet, ukrainische Truppen würden sich vor ihrer Grenze zusammenziehen:


Russland setzt "New Start"-Atomwaffenvertrag aus und fordert US-Botschafterin auf, Soldaten und Ausrüstung der NATO aus Ukraine abzuziehen:


Wenn man dann noch die gemeinsamen Militärübungen in jüngerer Vergangenheit miteinbezieht...

...dann ergibt sich für mich auch folgende Interpretationsmöglichkeit:

Putin will auf's Ganze gehen, deswegen wird eine Kriegsbeteiligung von Belarus vorbereitet, darum als Vorwand die Behauptungen, die Ukraine würde an der belarussischen Grenze ihre Truppen zusammenziehen und Belarus bedrohen.
Die Freiwilligenarmee / Volksmiliz könnte auch dazu dienen
a) einen Aufstand/Protest des eigenen Volkes gegen die Kriegsbeteiligung schnell niederzuschlagen und
b) mehr gegen ukrainische Sabotage nach diesem Kriegseintritt geschützt zu sein
und wer sagt, dass diese "Freiwilligen" tatsächlich aus dem eigenen Volk rekrutiert werden, könnten es nicht vorrangig pro-russische Söldner von anderswo sein, nur dass man dies offiziell natürlich anders verkauft?
Parallel dazu wird den USA zwischen den Zeilen gedroht, indem man dazu auffordert, sich von der Ukraine zurückzuziehen und die Aussetzung von "New Start" könnte hierbei der Wink mit dem Zaunpfahl sein.

Überinterpretation?


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