| Re:Nur Abschreiberlinge -nt |  |
>Wie führt ChatGPT ein Interview? Recherchiert eine Story wo es noch keine existente Story gibt?
Zwei Dinge. Erstens: Nur weil es auch in Zukunft Tägigkeiten geben wird, für die es menschliche Journalisten braucht, heißt das nicht, dass nicht schmerzlich viele journalistische Jobs wegfallen werden, weil die KI übernimmt. "Eine Story wo es noch keine existente Story gibt" - das ist ja fast schon ein edge case. Klar kommt das vor. Aber das ist nicht der Hauptanteil der typischen Arbeit in den Redaktionsstuben.
Zweitens: Interviews sind ein unglücklich gewähltes Beispiel. Viele Interviews werden heute per E-Mail geführt. Das kann auch die KI. Ich hab zum Spaß gleich das erste Beispiel, das mir eingefallen ist, ausprobiert. Aufgabenstellung: "Formuliere 10 Interviewfragen an die Physikerin Sabine Hossenfelder". Das hat ChatGPT ausgespuckt:
1) Können Sie uns Ihre akademische Laufbahn und Forschungsschwerpunkte kurz beschreiben?
2) Wie definieren Sie die aktuellen Herausforderungen in der Physik?
3) Wie sehen Sie die Rolle der Philosophie in der Physik?
4) Können Sie uns Ihre Meinung zur Stringtheorie und anderen hypothetischen Konzepten in der Physik erklären?
5) Wie beurteilen Sie den aktuellen Stand der Suche nach der Teilchenphysik "Theorie des Alls"?
6) Wie beeinflusst die Technologieentwicklung Ihre Arbeit und Forschung in der Physik?
7) Können Sie uns einige Ihrer bekanntesten Arbeiten und Entdeckungen vorstellen?
8) Wie wichtig ist internationale Zusammenarbeit in Ihrem Fachgebiet?
9) Wie motivieren Sie Schüler und Studierende für die Physik und Ihre Forschung?
10) Welche Zukunftsaussichten sehen Sie für die Physik und welche neuen Entwicklungen erwarten Sie?
Punktlandung. Kann man so verwenden.
>Entweder es faked einen Schwachfug zusammen oder es kann es schlicht nicht.
Wir stehen ja auch erst am Beginn der Entwicklung. Ein wenig mehr Phantasie bitte.
>Journalisten, die nicht nur Abschreiberlinge sind und Reuter/AP o.ä. Meldungen umformulieren oder mehrere zusammenfassen, müssen physikalisch vor Ort irgendwo hin um Informationen, Bilder und Tonaufnahmen zu sammeln.
Jo eh. Das ist aber halt nur ein Bruchteil der heutigen Belegschaft.