Thema:
Re:Fuck. Niemals als Laie Berichte lesen! flat
Autor: Phil Gates
Datum:25.01.23 13:57
Antwort auf:Re:Fuck. Niemals als Laie Berichte lesen! von _bla_

>>Ich hab beruflich viel mit Studien zu tun und verstehe auch einiges (aber muss mir auch vieles von den Mandanten erklären lassen). Was eben immer ganz wichtig ist: Was ist das für ne Studie? Wer hat denn da mitgemacht? Welche Daten haben die sich angeschaut?
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>Natürlich, aber vieles davon ist eben auch Handwerkszeugs was man bspw. auch in anderen wissenschaftlichen Bereichen lernt. Insofern finde ich halt den Ratschlag nie als Laie eine Studie lesen etwas schwierig.



Ich sag ja nicht "nie". Ich sag, wir kommen an die Studien gar nicht ran, nur an die Abstracts und Sekundärmedien. Springerlink nimmt je nachdem mal schmale 100 Euro für nen Artikel im Einzelabruf. Dennoch: Als Laie Studien zu lesen ist in 99% nicht hilfreich.  

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>>Da wird uns KI übrigens in Zukunft helfen, denn sie sieht vielleicht Zusammennhänge, auf die wir Menschen gar nicht gekommen wären, weil wir den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und mit einem Bias rangehen.
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>Schauen wir mal. Leider ist KI bisher sehr schlecht darin, Zusammenhänge aus wenigen Daten abzuleiten. Das ist aber gerade eine Situation, die wir gerade in der Medizin immer wieder haben. In der Pandemie wurde auch sehr viel versucht und die Ergebnisse waren leider sehr ernüchternd. Selbst bei einer so eigentlich einfachen Aufgabe wie dem Erkennen einer typischen Coronalungenentzündung auf Röntgenbildern. Da wurde Corona auf Testdaten gut erkannt und als man Daten aus einer minimal anderen Quelle verwendet hat, bspw. mit einem anderen Röntgengerät, hat es praktisch gar nicht mehr funktioniert. Damit KI gut funktionieren kann müssten wir erstmal strukturiert, sehr viele Daten mit hoher Qualität sammeln. Da ist derzeit gerade Deutschland schlecht drin und Länder wie Israel und UK wesentlich besser.


Ich rede nicht von heute und morgen. Aber in 10 Jahren...


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