Thema:
Raumakustik messen lohnt sich flat
Autor: Purple Motion
Datum:20.01.23 21:57
Antwort auf:Was ich noch sagen wollte - Nummer 266 von FelixTheCat

Einige kennen das ja vielleicht von ihren Receivern im Homecinema.

Du stellst ein kleines Pyramiden Mikrophon in den Raum, der Receiver startet einen Lauf mit diversen akustischen Sounds und anhand dessen werden die LS eingemessen.

Gleiches gibt es für den Studiobereich. Dafür gibt es spezielle Messmikrophone und die entsprechende Software. Habe das lange für Mumpitz gehalten, bzw. Geldmacherei.

Mein Homestudio Raum ist aber in der Tat eine Bitch in Sachen Akustik und das ganze mit Schallabsorbern etc. auszukleiden und entsprechend umzurüsten, würd sich in einer Mietwohnung überhaupt nicht lohnen.

Ohne jetzt zu tief ins Detail zu gehen (sonst mal nach Raummoden googlen), kann man seinen Raum auch ohne Baumassnahmen optimieren.

Sonwarworks heisst das Zauberwort. Geliefert wird ein Mikrophon und die entsprechende Software. Man platziert das Mic am Sweetspot, also an die bevorzugte Hörposition und lässt diese Ausmessen. Dann startet das eigentliche Programm und man stellt / hält das Mic an die vom Programm geforderten (36!) Positionen hin und lässt den Raum so ausmessen.

Das Ergebnis ist dann eine Frequenzkurve mit Korrekturen (also im Prinzip eine Art angepasster Equalizer). Natürlich kann die Software kein Voodoo und kann auch die physikalischen Gesetze damit nicht ausbügeln, aber das Resultat war verblüffend. Grad im Bassbereich ist bei mir nun endlich Luft, keine sich gegenseitig ausschaltenden Frequenzen mehr. Und wie verdammt sauber das nun alles klingt. Ich erlebe Musik grad wieder total neu. Für den Haus und Hobby Bereich bin ich grad mehr als happy.

Das Nonplus Ultra ist, dass Sonarworks diese Messung als Profil abspeichern und direkt in meine Lautsprecher (als Preset) schreiben kann.


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