| Re:Wie wir weiter russisches Öl kaufen. Ölpanscherei |  |
>Wie ist es vernünftig den Despoten zu befähigen weiter Angriffskriege zu führen.
Wenn Du nicht Gefahr läufst, selbst der nächste zu sein, spielt diese Überlegung halt eine untergordnete Rolle. Und wir haben IMO keinerlei Berechtigung, mit dem Finger auf Indien und Konsorten zu zeigen. Auch der Westen hatte während all der früheren russischen Angriffskriege kein Problem damit, mit Putin Geschäfte zu machen. Teile der Welt handhaben das halt immer noch so. Die EZ hat gleichzeitig ja auch kein Problem damit, mit Regimen wie Saudi-Arabien oder Kasachstan Geschäfte zu machen. D liefert Waffen nach Saudi-Arabien für deren Krieg im Jemen. Die angeblich moralische Außenpolitik ist eine moralische Bankrotterklärung.
>Aber das ist halt wie beim Umweltschutz. Kurzfristig finanzieller Vorteil hat Priorität. Langfristige Schäden interessieren nicht.
Der Vergleich passt insofern, als Du keinen weltweiten Konsens über nötige Schritte hast und Alleingänge einiger weniger Länder nicht effektiv sind.
>Stalin hatte recht als er sagte dass Kapitalisten so geldgierig sind dass sie einem sogar noch die Stricke verkaufen an denen man sie dann aufknüpft.
Die Erklärung halte ich hier für zu kurz gegriffen. Kommunistische Länder würden nicht anders agieren, immer zu ihrem eigenen Vorteil.
Ich bin übrigens zutiefst überzeugt, dass auch Europa nicht aus moralischen Überlegungen agiert. Die Sanktionspolitik ist von der strategischen Bedeutung der Ukraine getrieben und nicht von der plötzlichen Erkenntnis, dass Krieg unsagbares Leid und menschliche Tragödien bedeutet. Das hat die Politik erwiesenermaßen bisher immer einen Scheiß interressiert.