Thema:
Re:Breaking:Silvesterkrawalle müssen wiederholt werden flat
Autor: Pezking
Datum:19.01.23 10:41
Antwort auf:Breaking:Silvesterkrawalle müssen wiederholt werden von ChRoM

>... Wegen Unstimmigkeiten bei der Verhaftungs-Statistik.
>
>;-)
>
>On topic: Die Korrektur der korrigierten Zahlen ändert letztendlich auch nichts. Das Ding ist durch. Die Politik hat kein Interesse an Ursachenforschung und Problemlösungen. Nach kurzer Diskussion, die von Relativierung und Schuldzuweisungen geprägt ist, geht man zur Tagesordnung über.


Davon kann keine Rede sein. Der erste Gipfel zur Jugendgewalt in Folge der Silvesterkrawalle hat bereits in der vergangenen Woche stattgefunden:

[https://www.rbb-online.de/rbbkultur/radio/programm/schema/sendungen/der_tag/archiv/20230111_1600/kultur_aktuell_1810.html]

Nur eine Woche, nachdem aus verschiedenen Richtungen ein solcher runder Tisch gefordert wurde:

"Während noch ermittelt wird, nach den Ursachen für die Ausschreitungen geforscht und nach weiteren Tatverdächtigen gesucht wird, rufen die GdP, Berlins Regierende Bürgermeisterin Giffey und andere zu Gesprächen auf. Sie wolle zu einem Gipfel gegen Jugendgewalt einladen, sagte eine Sprecherin der SPD-Politikerin der Nachrichtenagentur DPA, ohne jedoch ins Detail zu gehen. "Wir müssen einerseits konsequent vorgehen gegen Straftaten, aber andererseits eben auch schauen, was muss in der Integrations-, in der Jugend-, in der Schulsozialarbeit unternommen werden", wurde Giffey zitiert. Die Polizeigewerkschaft forderte einen Runden Tisch mit Politik, Integrationsbeauftragten, Wissenschaft, Sozialarbeit, Polizei und Rettungskräften. "Wir brauchen diese Debatte sofort, und wir brauchen Ergebnisse, klare Konzepte und einen Plan, wer was umzusetzen hat. Eine Einsatznacht wie die letzte darf sich zum nächsten Jahreswechsel nicht wiederholen. Somit ist der Zeitrahmen gesetzt", so GdP-Chef Kopelke."

[https://www.stern.de/panorama/stern-crime/silvesterkrawalle-in-berlin--polizei-nennt--wenige--zahlen-33066856.html]

Es ist also sehr wohl etwas in Bewegung. Und man darf sich auf diesem Weg nicht entmutigen lassen, wenn hier nicht in knapp zwölf Monaten eine 180-Grad-Wende abschließend vollzogen werden kann.

Was jetzt gefragt ist, ist ein besserer Schutz der Einsatz- und Rettungskräfte und gleichzeitig eine erheblich wirksamere Integrations- und Sozialpolitik. Für beides muss Geld in die Hand genommen werden - und bestenfalls kann man sich dann in ein paar Jahren hoffentlich den Schutz der Rettungskräfte sparen, weil die niemand mehr angreift.

So die Hoffnung. Jetzt schon zu resignieren bringt definitiv noch weniger.


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