| Re:"Technikkette Gravis akzeptiert kein Bargeld mehr" |  |
>>Man könnte sogar mit einem Beutel voll 1 Cent Münzen in ein Geschäft gehen und der Händler ist verpflichtet diese für die Zahlung anzunehmen.
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>Ist das sicher keine Urban Legend?
Es gibt allerdings in Österreich eine gesetzlich verankerte Annahmeverpflichtung für Euromünzen und -noten. Sie erfüllen die Funktion eines gesetzlichen Zahlungsmittels. So steht es im Scheidemünzengesetz und im Nationalbankgesetz. Unternehmen können die Bezahlung einer Ware oder einer Leistung allerdings an Bedingungen knüpfen.
Bei Münzzahlungen ist die Abnahmepflicht durch den Händler sogar per Gesetz eingeschränkt. Er muss nicht mehr als 50 Stück Euro- und Cent-Münzen akzeptieren.
[https://konsument.at/Zahlen082021]
>Aber gehen wir mal davon aus, dass dem so ist: Dann ist die Bestimmung zahnlos und lässt sich leicht umgehen. Der Händler ist ja nicht verpflichtet, mit dem Kunden auch tatsächlich ein Geschäft einzugehen. Wenn er nicht verkaufen will, muss er nicht.
Aber wenn der Grund die Bargeldzahlung ist, kannst du ihn deshalb anzeigen.
Das ist etwa so wie sich Restaurantbetreiber auch weigern können einen Gast zu bedienen. Weigert er sich aber jemanden zu bedienen, weil er z.B. ein Ausländer ist, macht er sich strafbar, weil das kein Grund sein darf einen Kunden abzulehnen.
Wenn jetzt ein Händler groß hin schreibt, dass er kein Bargeld annimmt, ist das ziemlich dumm für ihn. Weil noch einfacher kann man es nicht beweisbar machen, dass man illegal handelt. Das wäre ungefähr so wie "Ausländer werden nicht bedient" auf die Tür zu schreiben.