Thema:
Re:Zukunft Atomkraft in Deutschland: flat
Autor: harukathor
Datum:11.01.23 08:44
Antwort auf:Re:Zukunft Atomkraft in Deutschland: von Phil Gates

>Und deswegen müssen wir die AKWs nicht abschalten, sondern 100 neue bauen.

Wir investieren also so ziemlich das komplette Budget für eine durchdachte Energiewende lieber in Nuklearenergie, wohl wissend dass es voraussichtlich 15 Jahre dauert und der Brennstoff dafür knapp wird? Uran muss sich künftig drastisch verteuern, um noch wirtschaftlich abgebaut werden zu können – ganz abgesehen davon, dass der Abbau oft immer noch eine ökologische Katastrophe vor Ort ist. Und sämtliche der modernen "Lösungen" sind nicht marktreif (und werden es teilweise wohl auch nie), weshalb wir ganz klassische AKW errichten oder noch mal zehn Jahre vor einem Baubeginn warten müssten. Und das sind alles rein ökonomische Argumente.

Für die meisten Regierungen weltweit war die ökologische Komponente meiner Meinung nach ein gern genommenes Feigenblatt, damit sie nicht die enormen Kosten für einen Neubau von AKW stemmen mussten. Frankreich brauchte so eine Begründung nicht einmal, da wurde das Problem einfach immer weiter ausgesessen – in der Hoffnung, dass die nächste Regierung ihr Budget schon für neue AKW opfern wird.


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