Thema:
Re:Zukunft Atomkraft in Deutschland: flat
Autor: Phil Gates
Datum:10.01.23 22:31
Antwort auf:Re:Zukunft Atomkraft in Deutschland: von Lord Chaos

>>>>Es wäre ja in Deutschland realistisch nie zu einem GAU gekommen, wo soll der denn herkommen? Tsunami? Erdbeben?
>>>
>>>Technische Störungen oder menschliches Versagen. So wie bei fast allen bisherigen Störfällen.
>>
>>Tschernobyl war mit Ansage, man hat den Reaktor aus wissenschaftlicher Neugierde mit Absicht mehrfach an den Rand der Kernschmelze gefahren, indem man einen Stromausfall simuliert hat um zu gucken was passiert. Russen halt.
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>Das ist so ein hanebüchener BS. Da wurde nicht eben mal aus „wissenschaftlicher Neugier“ geschaut, was denn passieren würde, wenn der Strom ausfällt. Ähnliche Tests findest du auch bei anderen Reaktoren, für die Sicherheit von AKWs sind solche Tests unerlässlich. Das der Test schief gelaufen ist lag an der Verkettung von ziemlich unglücklichen Umständen und vor allem an Menschlichem Versagen, also halte hier die Leute bitte nicht für doof.
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Punkt ist, bei Neckwarwestheim oder Stade oder wie sie alle heißen hätte das konstruktionsbedingt nicht passieren können.

>>Bei Three Mile Island war ein Ventil defekt, aber erstens ist da nicht viel passiert
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>Mal abgesehen davon, dass man an einem GAU gerade mal so vorbeigeschrammt ist:
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>[https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktorunfall_im_Kernkraftwerk_Three_Mile_Island#cite_note-Wing_et_al.-4]
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>150% Steigerung der Krebsrate liest sich für mich jetzt nicht sehr geil.
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Akut gestorben ist genau wie in Fukushima keiner. Alle Klagen wurden abgewiesen. Du unterschlägst bei Deiner Behauptung, dass die Krebswahrscheinlichkeit um 150% höher gewesen sei dass sich das a) auf die ersten 6 Jahre nach dem Unfall bezieht und b) auf einen extrem engen Korridor in unmittelbarer Nähe, der die Strahlenwolke abgekriegt hat. 150% klingt natürlich auch viel bedrohlicher als "1,5 fach", was mathematisch dasselbe wäre und mich würde auch mal interessieren anhand welcher Referenz diese Studie gemacht wurde, mit welcher Stichprobengröße usw. Vermutlich reden wir da über ne Stichprobe von 50 Leuten und ne "Übersterblichkeit" von 1-2 Leuten, die bei der Stichprobe statistisch Zufall sein kann. Generell steigt übrigens mit der Lebenserwartung die Wahrscheinlichkeit für Krebs.

>>Das einzige Problem mit Kernkraft ist die Entsorgung, und das sehe ich durchaus realistisch als Problem an. Was ist, wenn Menschen in 100.000 Jahren irgendeinen Salz- oder Kohlestock ausbuddeln und nicht wissen, was wir da versenkt haben? Allerdings: Wenn wir die Erde durch grüne Ideologiepolitik bis zum Ende dieses Jahrhunderts vollständig zerlegt haben, ist das Thema eh müßig.
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>Immerhin. Aber natürlich, ein Seitenhieb gegen die Grünen musste noch sein, schließlich bremsen die ja die Energiewende seit Jahren.
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>Und grundsätzlich geht mir deine „da kann nix passieren“ Haltung gewaltig gegen den Strich - das predigt die Atomlobby seit Jahrzehnten, nur komisch, dass ich mit meinen 48 Jahren 2 Unfälle mit AKWs erleben durfte, bei denen die Betreiber ebenfalls versichert haben, da könne nichts passieren.


Es sind sogar 3 schwere Unfälle in 48 Jahren mit - selbst mit Spätfolgen - maximal 5.000 Toten, wobei es auf Three Mile Island und in Fukushima keinen einzigen Toten gab und die Toten in Tschernobyl entweder Mitarbeiter des Kraftwerks waren oder Feuerwehrleute die ohne Ausrüstung und Jodtabletten zum Aufräumen geschickt wurden (insgesamt sind in Tschernobyl etwa 60 Leute unnmittelbar aufgrund der Strahlenbelastung gestorben und beim Rest stellt sich die Frage wie bei Corona: an oder mit?). Infolge der Klimakatastrophe werden Millionen ihre Heimat verlieren und Hunderttausende sterben. Das könnte man mit Atomkraft abfangen, bis die Menschheit es geschafft hat, wirklich nachhaltige, zuverlässige grüne Energie zu entwickeln. Soweit sind wir noch nicht, es ist Größenwahn das zu behaupten. Die "Grünen" tun so, als ob sie was für Umweltschutz tun wollen, aber in Wirklichkeit verfolgen sie eine knallharte Ideologie und sind zu keinen Kompromissen bereit, egal was die Wissenschaft sagt. Selbst Greta ist für Atomkraft als (mittelfristige) Alternative zu fossiler Energiegewinnung. Grüne und ihre Wähler sind leider zu 90% wolhlstandsverwahrlost und wählen die Grünen weil sie denken, dass sie sich damit irgendwie von ihrem eigenen Lebenswandel reinwaschen und nach Thailand in Urlaub fliegen können, Hauptsache, die AKWs werden abgeschaltet und der Müll wird getrennt und das Auto fährt elektrisch mit Kohlestrom. Das ist leider verlogen und hohl ohne Ende.


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