Thema:
Re:Zukunft Atomkraft in Deutschland: flat
Autor: Lord Chaos
Datum:10.01.23 22:01
Antwort auf:Re:Zukunft Atomkraft in Deutschland: von Phil Gates

>>>Es wäre ja in Deutschland realistisch nie zu einem GAU gekommen, wo soll der denn herkommen? Tsunami? Erdbeben?
>>
>>Technische Störungen oder menschliches Versagen. So wie bei fast allen bisherigen Störfällen.
>
>Tschernobyl war mit Ansage, man hat den Reaktor aus wissenschaftlicher Neugierde mit Absicht mehrfach an den Rand der Kernschmelze gefahren, indem man einen Stromausfall simuliert hat um zu gucken was passiert. Russen halt.


Das ist so ein hanebüchener BS. Da wurde nicht eben mal aus „wissenschaftlicher Neugier“ geschaut, was denn passieren würde, wenn der Strom ausfällt. Ähnliche Tests findest du auch bei anderen Reaktoren, für die Sicherheit von AKWs sind solche Tests unerlässlich. Das der Test schief gelaufen ist lag an der Verkettung von ziemlich unglücklichen Umständen und vor allem an Menschlichem Versagen, also halte hier die Leute bitte nicht für doof.

>Bei Three Mile Island war ein Ventil defekt, aber erstens ist da nicht viel passiert

Mal abgesehen davon, dass man an einem GAU gerade mal so vorbeigeschrammt ist:

[https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktorunfall_im_Kernkraftwerk_Three_Mile_Island#cite_note-Wing_et_al.-4]

150% Steigerung der Krebsrate liest sich für mich jetzt nicht sehr geil.

>Das einzige Problem mit Kernkraft ist die Entsorgung, und das sehe ich durchaus realistisch als Problem an. Was ist, wenn Menschen in 100.000 Jahren irgendeinen Salz- oder Kohlestock ausbuddeln und nicht wissen, was wir da versenkt haben? Allerdings: Wenn wir die Erde durch grüne Ideologiepolitik bis zum Ende dieses Jahrhunderts vollständig zerlegt haben, ist das Thema eh müßig.

Immerhin. Aber natürlich, ein Seitenhieb gegen die Grünen musste noch sein, schließlich bremsen die ja die Energiewende seit Jahren.

Und grundsätzlich geht mir deine „da kann nix passieren“ Haltung gewaltig gegen den Strich - das predigt die Atomlobby seit Jahrzehnten, nur komisch, dass ich mit meinen 48 Jahren 2 Unfälle mit AKWs erleben durfte, bei denen die Betreiber ebenfalls versichert haben, da könne nichts passieren.


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