Thema:
Re:Zukunft Atomkraft in Deutschland: flat
Autor: _bla_
Datum:10.01.23 09:06
Antwort auf:Re:Zukunft Atomkraft in Deutschland: von ChRoM

>Nach dem Ukraine-Krieg funktioniert das aber nicht mehr, außer wir gehen davon aus, dass das billige russische Gas zurückkommen wird (wird es aber eher nicht). Was ist also der Plan?

Doch das funktioniert auch nach dem Ukrainekrieg. Denn der Trick an dem Plan ist ja, das zwar viele Gaskraftwerke benötigt werden, weil es Situationen gibt, in denen die erneuerbaren Energien kaum zur Verfügung stehen und fast der gesamte Bedarf mittels Gas gedeckt werden muss, aber diese Situationen selten sind. Dieser Lückenfüllerstrom wird teuer und zwar nicht wegen den Kosten für das Gas, sondern wegen der Kosten für die Gaskraftwerke, die bei diesem Plan in großer Zahl gebaut und betriebsbereit gehalten werden müssen, aber nur in einem kleinen Bruchteil des Jahres tatsächlich Strom produzieren und damit Geld verdienen. Deshalb sind die Kosten für das Gas nicht so wichtig, weil der Großteil der Kosten ja ohnehin die Kraftwerkskosten sind und nur wenig teurer Brennstoff gebraucht wird. Das Gas dafür können wir also auch locker aus Norwegen oder als LNG beziehen.

Was mit dem teuren Gas nicht gut funktioniert ist halt der „Geheimplan Union“: Erneuerbare Energie nicht richtig ausbauen, aber Gaskraftwerke bauen und diese dann nicht nur die 10% des Jahres nutzen, in denen es mit Erneuerbaren wirklich schwierig wird, sondern halt Dauerlauf und zumindest etwas CO2 Sparen, weil zumindest keine Kohle und kein Öl verbrannt wird und Erdgas, von den fossilen Energieträgern das beste Verhältnis zwischen Energieertrag und CO2 Ausstoß hat.


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