Thema:
2022 Recap - Was ist aus Ihnen geworden? flat
Autor: PoP
Datum:29.12.22 22:41
Antwort auf:Fragen an die Eigenheim Besitzer! Pls Help. von PoP

Bin jetzt wieder bei dem thread hängen geblieben nachdem King Erni mich nach dem Link gefragt hat, deswegen fasse ich mal zusammen was seitdem passiert ist, welche Sachen eingetreten sind und was ich gelernt habe.

Die Bauphase war lang. 2016 gekauft, 2019 eingezogen. Wir mussten einige Tausend Euro Bereitstellungszinsen bezahlen. Bereitstellungszinsfreie Zeit war ein Jahr. Danach jeden Monat nur Zinsen zahlen, die zu dem Zeitpunkt höher waren als die tatsächlichen Kreditzinsen!

Was wir definitiv unterschätzt haben waren die Kosten für die komplette Neueinrichtung. Man kann theoretisch günstige Sachen auswählen aber neigt immer dazu lieber was besseres zu nehmen weil es ja was besonderes ist in den eigenen Wänden zu leben. Das summiert sich.

Dazu kommt das Thema Nebenkosten. Die waren anfangs 350 Euro (Einzug war 2019) und sind mittlerweile bei 550…Tendenz nach oben.

Die Zinsen sind wie erwartet mittlerweile gut angestiegen und nach Ablauf der 15 Jahre Zinsbindung bin ich mal gespannt was da an Rate zukünftig rauskommt. Das wäre bei mehr oder weniger gleichbleibender finanzieller Situation ein Problem gewesen (nicht unlösbar aber schwierig). Ich hatte aber damit gerechnet das ich nicht plötzlich in der Karriere stehenbleibe. Dazu nachher mehr.

Was kein Problem war: das wir keine 5000 Euro für reine Haushaltsausgaben hatten (also excluding Kreditrate und Nebenkosten) oder ein Haushaltseinkommen von 8k netto. (Wie manche vorgerechnet haben). Hier war es gut das ich meine Situation (wieviel geben wir aus, wieviel brauchen die Kids) aufgrund meiner eigenen Erfahrungen in München gut einschätzen konnte obwohl andere meinten das man zig tausend Euro jeden Monat auf der hohen Kante haben muss.

Viele User hier hatten recht das meine Finanzierung damals knapp kalkuliert war, mein Plan basierte darauf das ich recht sicher war mich weiter beruflich entwickeln zu können UND das potentielle verlieren der Wohnung im worst case für mich kein Lebensende darstellt.

Fast forward 2022: Durch Wechsel zu BMW (2017) in Führungsposition und dieses Jahr zu Google hat sich das Haushalteinkommen vervielfacht. Konnte jedes Jahr einiges Sondertilgen. Versicherungen hatte ich damals schon gemacht aber es kommen jetzt diverse Sachen über den AG dazu. Da war BMW schon sehr gut aber Google ist krass. Altersvorsorge gibt es auch zusätzlich. Es ist also echt alles sogar noch viel besser gelaufen als gehofft. Ehrlicherweise gehört dazu nicht nur können sondern auch das Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

MattR, die Aussage ,unter 8k netto kann man in München als Familie nicht vernünftig leben‘ stimmt nicht mal in 2022, ich habe jetzt persönlich beides erlebt (deutlich unter 8k und deutlich drüber) und kann sagen es war und ist bullshit. ;)

Die Wohnung selber ist mittlerweile fast das doppelte Wert. Nachbarn super nett.

Es kann immer noch viel schiefgehen zb Krankheit, aber so ist das Leben. Ich weiß zumindest das ich meine Familie im schlimmsten Fall durch die Wohnung und entsprechende Versicherungen extrem gut abgesichert habe.

Shout out zu den Leuten die damals an mich geglaubt haben. Als Dank sorge ich dafür das eure Frauen niemals euren perversen Google Suchverlauf sehen. Gern geschehen! :)


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