Thema:
Meta (Facebook) verbietet intern politische Diskussionen flat
Autor: Kilian
Datum:08.12.22 14:52

Auf seinen öffentlichen Plattformen legt Meta die Redefreiheit großzügig aus, intern setzt der Konzern künftig enge Grenzen. "Wie Mark kürzlich erwähnte, müssen wir eine Reihe kultureller Veränderungen vornehmen", schrieb Personalchefin Lori Goler in einer internen Unternehmensmitteilung, über die das Magazin Fortune berichtet. Deshalb führt Meta neue Verhaltensregeln ein, damit Angestellte sich auf die "Mission" des Konzerns konzentrieren können.

Konkret bedeutet das: Am Arbeitsplatz sind ab sofort eine Reihe an Themen tabu. Dazu zählen etwa politische Wahlen und Bewegungen, das Recht auf Waffenbesitz und Gesundheitsfragen wie Schwangerschaftsabbrüche oder die Wirksamkeit von Impfstoffen. Diese Themen hätten sich als "sehr störend" erwiesen, so die Begründung. Ein Meta-Sprecher bestätigte der SZ die Richtlinien, es handle sich um ein "Update für unsere internen Kommunikationsplattformen". Das sei nötig, um Ablenkungen zu reduzieren und gleichzeitig ein respektvolles und inklusives Umfeld zu gewährleisten.


[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/meta-angestellte-politik-diskussion-verbot-1.5711714]

Schon putzig, dass Facebook sich jetzt von seiner eigenen Erfolgsformel - ubiquitäre Kommunikationsplattform mit weitreichender Redefreiheit - bedroht sieht. Das sollte nicht nur Zuckerberg mal Anlass zum Nachdenken über seine "Büchse der Pandora" geben, sondern auch Gesetzgebern rund um die Welt.

IMO müssen soziale Netzwerke stärker reguliert werden, um die gesellschaftliche Polarisierung nicht noch weiter zu befeuern und die schädlichen Auswirkungen für Kinder und Jugendliche zu verringern. Hier täten einheitliche Spielregeln, deren schnelle und umfassende Verfolgung und vor allem Altersbeschränkungen dringend Not!


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