Thema:
Re:Grundsätzlich... flat
Autor: Xtant
Datum:04.12.22 11:14
Antwort auf:Re:Grundsätzlich... von token

Dazu kommt, und die AG bzw. Verbände wie die DEHOGA kommunizieren das ja auch erschreckend offen: Die Aufweichung soll vor allem für *Stressphasen* gelten. Also Tage, in denen die Arbeit eh schon (körperlich) super anstrengend ist. Natürlich wirkt das auf den ersten Blick logisch, aber es ist eine Rückkehr zur Sklaventreiberei.

Vorstellen kann ich mir das überhaupt nur dann, wenn es Arbeit mit vielen Stand-By-Phasen ist, also sowas wie voll zur Arbeitszeit zählender Bereitschaftsdienst u.Ä.

Das mag jeder, auch für sich selbst, ein wenig anders sehen, aber IMO sollten die Zeiten 2022 endgültig vorbei sein, wo ein Tag nur noch aus Arbeiten, Essen und Schlafen besteht.

Ich sehs ja an uns selbst, besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit: Sind die Mengen halbwegs normal und du hast die Chance, pünktlich rauszugehen, ist alles okay. Bei extrem hohen Mengen, wie etwa gerade mit dieser irrsinnigen Black-irgendwas-Scheiße, schmerzt jede Viertelstunde mehr aber doppelt und dreifach.

Kommst du auch nur eine Stunde später raus - wo viele vielleicht sagen werden, was ist schon eine Stunde -, dann ist die Chance groß, dass du den Resttag einfach nicht mehr bewusst erlebst. Das ist IMO menschenunwürdig. Und da soll dann noch mehr möglich sein? Was viele zudem vergessen: Es sind ja jetzt schon zwangsweise mindestens 10:45 Stunden, dank der Pausen.

Wie du richtig sagst: Bis auf einige wenige Inselbereiche ist das Gerede von der "notwendigen Flexibilisierung" der Arbeitszeit einfach nur Heuchelei hoch drei.
Manchmal kann die Rechnung sehr simpel sein: Wenn die AG zu einem bestimmten Zeitpunkt Bedarf an zusätzlicher Arbeitszeit/Arbeitskraft haben, dann sollen sie sich welche holen. Und das nicht auf die bestehende Belegschaft abwälzen.


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