Thema:
Re:Läuft. flat
Autor: Telemesse
Datum:03.12.22 20:59
Antwort auf:Läuft. von Eidolon

>Die letzten drei Monate nur 35% (!) des Heizungsverbrauchs von 2021 auf der Zähluhr 2022, ohne gefühlt große Einschränkungen gehabt zu haben, außer wie ein wilder Watz an den Thermostaten zu drehen und dauernd dran zu denken, ob man wirklich schon wieder runtergedreht hatte. Ab jetzt synchronisieren wir unsere wir-fahren-ins-Büro-Tage, damit die Wohnung nicht unnötig (d.h. für nur eine Person) "home office geheizt" werden muss. Sollte auch nochmal gut was bringen.
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Das könnte für euch aber nach hinten los gehen. Die Gaspreisbremse soll ja in 2023 den Preis für 80% des Vorjahresverbrauches begrenzen. Wenn du jetzt aber in 2022 einen sehr geringen Verbrauch hattest, das Jahr 2023 aber deutlich kälter wird und du deswegen merklich mehr verbrauchst wird das für dich gleich mehrfach teurer. Denn dann gilt ja der gedeckelte Preis nur für 80% der 2021 Verbrauchsmenge. Für den Rest, der dann ja tatsächlich deutlich höher sein kann als 20% der 2021er Menge zahlst du dann ja aber den hohen ungedeckelten Preis. Strategisch wäre es daher eigentlich sogar sinnvoller in 2021 bei noch günstigeren Preisen mehr zu verbrauchen um 2023 eine höhere Bemessungsgrundlage für die subventionierte 80% Menge zu haben und erst 2023 mit dem Sparen anzufangen. Klar ist das ökologisch quatsch, in Euro kann das aber durchaus Sinn machen.

>Natürlich war 2022 wärmer als 2021, und man weiß nicht wie kalt es noch wird. Aber wenn der Verbrauchssenkungstrend so weiter geht und bei etwa 30-40% des Vorjahresverbrauchs bleibt, müssen wir uns noch nicht mal um eine große Heizkostenabschlagserhöhung Gedanken machen, solange sich der Gaspreis nicht mehr als verdreifacht.
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>Letzteres ist leider völlig unklar. Für uns als Mieter äußerst intransparent, was einen überhaupt preislich erwartet. Der Vermieter, in unserem Fall eine größere Gesellschaft, könnte ja zumindest transparent kommunizieren, für wann er die Gaspreiserhöhungen bekommt, und in welcher Höhe (der Gasliefervertrag läuft ja auf ihn). So, bei Null Kommunikation, für uns Mieter nur Stochern im Dunkeln. Es kam lediglich im Sommer mal ein Schreiben "wenn Sie freiwillig ihre Heizkostenabschlagszahlung erhöhen wollen, melden Sie sich doch".


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