Thema:
Grundsätzlich... flat
Autor: token
Datum:01.12.22 09:00
Antwort auf:Tägliche Arbeitszeit über zehn Stunden ermöglichen von K!M

...hielte ich es nicht für verkehrt Ausnahmen von dieser Grenze einfacher zu ermöglichen. Es gibt ja durchaus situative Geschehnisse die mit dieser Zeitgrenze schlicht und ergreifend nicht abbildbar sind, aber dennoch gemacht werden müssen.
Hier werden Arbeitgeber und Arbeitnehmer in eine ziemlich blöde Situation gebracht hier unter der Hand gegen Gesetze zu verstoßen, wo der eine so tut als wisse er nichts und der andere so tut, als täte er es nicht.

Aber um sowas geht es ja nicht, stattdessen haben wir eine Trollargumentation.
Der Schutzschirm einer täglichen Höchstgrenze soll gegen eine wöchentliche Höchstgrenze getauscht werden, weil Familie! Ja, genau, weil erhöhte Flexibilitäten des Arbeitnehmers im Regelfall ein Wunschkonzert des Arbeitnehmers sind, wo gibt es das schon dass die Arbeitszeitstrukturen des Arbeitnehmers nach den Anforderungen des Arbeitgebers gezimmert werden?

Oder aber der Punkt "Befruchtung von Anstellungen".
Auch das ist so unglaublich trollig.
Worum geht es denn? Um eine maximale Effizienzhebung, jeder Arbeitgeber versucht mit so wenig Personal auszukommen wie es ihm möglich ist. Diese Restriktionen zwingen Arbeitgeber also dazu mehr Personal einzustellen als sie eigentlich wollen.
Eine erhöhte Flexibilisierung ihrer Belegschaft führt entsprechend dazu, dass die Instrumente die du hast um deine Prozesse abzubilden und effizienter zu bekommen, nun mit weniger Personal umsetzbar sind. Und genau das wird dann auch gemacht, weil es halt auch immer so gemacht wird, weil das ja auch der Job des Arbeitgebers ist die maximale Effizienz des Unternehmens auf Schiene zu kriegen.

Ich mein, man kann und darf aus der Politik heraus Vorstöße zur Stärkung der Arbeitgeber-Rechte betreiben, die haben ja durchaus Anliegen die angehört hören, und denen man auch begegnen darf.
Aber wie kaputt muss man innerlich eigentlich sein im Wissen darum was das eigentliche Motiv ist, und dass dieses Wissen gegeben ist, davon ist auszugehen, so zu argumentieren?


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