Thema:
Wie drei Japaner Heidi zum Welterfolg verhalfen flat
Autor: Cerberus
Datum:28.11.22 17:08
Antwort auf:Die M! Tageszeitung - Journalismus Ausgabe #9 von K!M

Ein Bericht wie drei Japaner aus Johanna Spyris "Heidi" einen Welterfolg des Zeichentricks gemacht haben:

[https://www.srf.ch/kultur/literatur/schweizer-erfolgsgeschichte-wie-drei-japaner-unserem-heidi-zum-hoehenflug-verhalfen]

Erstmal mit Körpereinsatz:

"Die Serie markierte auch für den japanischen Film einen Wendepunkt. Denn obwohl sie ihr «Heidi» animierten, wollten die drei Freunde aus Japan nicht einfach eine Phantasiewelt erfinden, die nichts mit der Realität zu tun hatte.

So besuchten Regisseur Isao Takahata, der für Landschaften und Szenenbild zuständige Hayao Miyazaki und Chefanimator und Characterdesigner Yoichi Kotabe im Sommer 1973 die Schauplätze des Erfolgsromans von Johanna Spyri, der in Japan damals längst zum Kanon der Kinderliteratur gehörte.
«Wir stiegen mehrere Stunden steil bergan», erinnert sich Kotabe, der bis heute eine Schweizer Bahnhofsuhr am Handgelenk trägt. «Es gab damals noch keine ausgebaute Strasse. Und plötzlich entdeckten wir oben am Hang eine Alphütte, die genau gleich aussah wie jene im Roman.»"

Dann damit die Werbepartner abzuholen:
"Dabei war auch für diesen Welterfolg aller Anfang schwer. Auf das Ansinnen, «Heidi» als Trickfilmserie umzusetzen, reagierte der Werbepartner der Serie mit der Bemerkung, er werde auf den Händen die Ginzo-Strasse hinuntergehen, wenn das ein Erfolg werde, erinnert sich Regisseur Takahata 25 Jahre später im Rahmen eines Vortrags."

Super interessant, wie viel Herzblut diese Anime-Riesen da in diese Serie eines Waisenkindes in den Alpen gesteckt haben.


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