Thema:
Hui: Wundersame Hundeheilung flat
Autor: Telemesse
Datum:27.11.22 19:02
Antwort auf:Hui oder Pfui #XCIX von Cerberus

Ich hatte das hier vor längerem ja schon mal von den Problemen unseres Hundes gepostet aber hier noch mal die ganzen Geschehnisse mit der unerwarteten Wendung.
Unser Hund ist jetzt 12 Jahre alt. Bis Anfang diesen Jahres erfreute er sich bester Gesundheit.
Dann plötzlich laufende, tränende Augen und der Hund ging auch immer wieder mit den Pfoten dran.
Also Tierarzt, Augentropfen und Cremes und öfters die Kopftröte weil er immer wieder ran ging.
Nach diversen (und teuren Untersuchungen) wurde das als Altersbedingt und irreparabel abgetan.
Paralell wurde noch irgendwas am Herzen festgestellt wogegen wir auch wieder (recht teure) Medikamente bekamen.Wir tropften und cremten dann, nach Anweisung der Tierärzte, täglich die Augen. Das Tränen wurde mal besser und wieder schlechter aber der Hund sah immer weniger und hörte immer schlechter. Herztabletten bekam er jetzt auch immer ohne das ich da irgendeinen Effekt bemerken konnte, wobei er ja aber vorher auch nie irgendwelche Symptome diesbezüglich zeigte.
Schließlich war der Hund irgendwann nur noch völlig orientierungslos. Er sah überhaupt nichts mehr. Er lag in seinem Körbchen vor der Terrassentür und die Nachbarskatzen, die er sonst immer gerne gejagt hatte, konnten vor der Scheibe auf und ab flanieren und er bekam das nicht mehr mit. Er bewegte sich nur noch sehr unwillig und lief andauernd irgendwo dagegen. Oft lag er nur in seinem Körbchen und war leise am winseln. Wenn man ihn dann raus nahm und hinstellte klemmte er denn Schwanz ein und zitterte. Das war an manchen Tagen etwas besser, an anderen aber wieder ganz schlimm. Gassigehen war kaum noch möglich und mehr als ein kleines Ründchen an der Leine im Garten war eigentlich nicht mehr zu machen.
Irgendwann war dann der Punkt gekommen an dem wir ernsthaft darüber nachdachten dieses Leid zu beenden. Wir wollten das aber nicht wahrhaben und haben das immer weiter rausgeschoben.
Schlussendlich hab ich dann irgendwann gesagt das wir jetzt mit dieser ganzen Behandlungsscheisse einfach aufhören. Es scheint offensichtlich nichts zu bringen und der Hund war auch zunehmend genervt von dem ständigen Augentropfen, Cremes und Tabletten.
Und was soll ich sagen. Erst tat sich eine Weile nichts doch dann wurde sein Zustand langsam aber kontinuierlich besser. Ich bemerkte das zuerst als ich mittags nach Hause kam und er mich durch die Scheibe der Terrassentür offenbar sah und bellte. Das hatte er schon seit Monaten nicht mehr getan. Er fing dann auch wieder an mehr rumzulaufen. Erst ganz vorsichtig und lief Anfangs hin und wieder noch mal irgendwo dagegen aber das wurde täglich besser und der Hund wieder merklich agiler. Er erkannte nun auch Treppen und Stufen wieder und kam da wieder alleine rauf und runter. Mittlerweile ist es so, das der Alltag wieder relativ normal funktioniert. Er wird wohl keine Adleraugen mehr bekommen aber man kann mit ihm sogar wieder Stöckchen werfen. Er keult da zwar nicht mehr wie früher hinterher sondern trottet eher gemütlich um es aufzusammeln aber das ist für mich mehr als ich jemals wieder für möglich gehalten hätte.
Ich hoffe jetzt mal das der Zustand so bleibt und uns unser Hund noch ein paar Jährchen erhalten bleibt.
Die Tierklink in der wir waren werden wir zukünftig meiden da ich hier das Gefühl nicht los werde abgerippt worden zu sein. Tierärztliche Behandlungen werden wir auf das notwendigste reduzieren.

[https://i.imgur.com/ZmyazCH.jpg]


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