Thema:
Re:Begriff Mittelschicht ist irgendwie Mist flat
Autor: Bomber
Datum:14.11.22 19:53
Antwort auf:Re:Begriff Mittelschicht ist irgendwie Mist von hellbringer

>>Die Briefträgerin ist doch nicht Mittelschicht, selbst nicht untere Mittelschicht.
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>Spannend, dass für dich jemand, der Vollzeit als Briefträger arbeitet, nicht zur Mittelschicht gehört. Ab wann beginnt für dich Mittelschicht? Arzt? Anwalt? Zählt ein Kfz-Mechaniker noch zur Mittelschicht, oder ist das schon Unterschicht?
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>Beispielsweise ergibt sich bei Anwendung der vom DIW genannten Grenzwerte für die Mittelschicht (mindestens 70 % bzw. weniger als 150 % des Medianeinkommens) auf das jährliche Nettoäquivalenzeinkommen von 21.920 € in Deutschland im Jahr 2017, dass ein Mitglied der Unterschicht ein Monatseinkommen von weniger als 1.279 € hat. Zur Oberschicht gehört man demnach ab einem Monatseinkommen von 2.740 €.
>
>[https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Schicht]


Diese Definitionen sind IMO Quatsch. Deutschland hat eigentlich keine echte Mittelschicht mehr.
Meine Definition lautet eher so:
Fam. Mit 2 Kindern auf 100qm zur Miete gibt 30% des Haushaltsnetto für Miete aus = Mittelschicht.
Mehr als 35% Unterschicht. Weniger als 25% Oberschicht.
Und schwupps sind geschätzt 80% der Münchner Unterschicht. Mit den oben genannten Werten (wenn sie Brutto sind) kann sich nicht mal ein Single in MUC eine Wohnung leisten.
by the Way, um die Neugierde zu stillen. Ich gebe 31% Meines Gehalts für Miete (80qm, 3 Personen, Bj. 78, nicht saniert, im Block) aus und bin somit als Abteilungsleiter Mittelschicht. Und das zeigt IMO, dass das Lohnniveau in Deutschland kaputt ist. Ich kenne nämlich keinen, der mein Gehaltsniveau hat und deshalb versuche ich zumindest meine engsten Freunde zu unterstützen (Festivalkarten kaufen etc.)


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