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Autor: | FS | ||
Datum: | 14.11.22 08:53 | ||
Antwort auf: | Gähn von Telemesse | ||
>Diese Äpfel-Birnen Vergleiche werden auch durch stete Wiederholung nicht besser. >Zum einen: Das Polizeiaufgabengesetz, aufgrund dessen die renitenten Klimakleber inhaftiert wurden, kann man selbstverständlich auch auf Bauernproteste o.ä anwenden wenn die Protagonisten die dafür entsprechenden Kriterien erfüllen. Die Klimakleber haben den Tod der Frau weder verursacht noch beschleunigt. Dass hier Zusammenhänge herbeigedichtet werden liegt nur daran dass der deutsche Michel sich mit dem Umweltthema nicht auseinander setzen will weil es seinen Alltag ändern könnte. Mal zum nachlesen: "In dem Vermerk über den "Einsatz 277 vom 31. Oktober" heißt es: Das Unfallopfer, das "bei Eintreffen unter dem mittleren Reifen des Lasters mit einem Bein eingeklemmt" war, sei an Ort und Stelle von einer Notärztin versorgt worden. Diese war durch den Stau nicht gehindert. Während das sehr große Spezialfahrzeug der Feuerwehr, der "Rüstwagen", der den Betonmischer hätte anheben können, noch im Stau steckte, habe die Notärztin bereits entschieden, auf das Anheben des Betonmischers zu verzichten. Stattdessen sollte sich der Betonmischer mit eigener Motorkraft fortbewegen, auch wenn dies riskant war. "Selbst wenn mit Rüstwagen oder Kran andere technische Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten, war dies die richtige Vorgehensweise." Nach Einschätzung der Rettungskräfte wäre der Einsatz des Spezialfahrzeugs demnach also letztlich medizinisch nicht angezeigt gewesen. "Ein Anheben wurde kurz erwogen, hätte aber wohl länger gedauert wie auch die medizinische Situation verschlechtert", heißt es zur Begründung für die Entscheidung der behandelnden Notärztin. Der drei Seiten lange Vermerk ist unterzeichnet von dem ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes in Berlin. Noch einmal heißt es abschließend: "Zur Frage der technischen Rettung hat die Notärztin klar geäußert, dass sie sich auch bei der Verfügbarkeit von anderen technischen Möglichkeiten durch Rüstwagen oder Kran sofort für diese Methode entschieden hätte." Den Vermerk hatte die Berliner Feuerwehr nach Informationen der SZ bereits am Dienstagnachmittag an ihre übergeordnete Behörde, die Berliner Innensenatorin, geschickt." >Nun ist es ja bei weitem nicht so, wie hier offenbar suggeriert werden soll, das wahllos jeder Klimakleber in Bayern inhaftiert wird oder inhaftiert werden könnte. Bei den in Gewahrsam genommen Spezialisten handelt es um ganz besonders renitente Exemplare. und? >Die wurden nicht nur einmal festgenommen, sondern mehrfach, teilweise sogar am selben Tag. Für Wiederholungstäter erhöht sich doch die Strafe. Wieso braucht man da neue Gesetze? Es gibt auch Alkoholiker die z.B. auf Kiez schon längst bekannte Troublemaker sind. Für die braucht man auch keine neuen Gesetze. >Darüberhinaus haben sie selbst und ohne Zwang zu Protokoll gegeben das sie sich nach ihrer Entlassung unmittelbar wieder den Protesten anschließen bzw. irgendwo ankleben würden. Ist deren Recht zu tun was sie wollen. Wenn das im Zuge eine nicht genehmigten Demo ist gibt es dann jedes mal mehr Geldstrafe. Keine neuen Gesetze nötig. >Insofern wäre eine länger als 24 Stunden andauernde Inhaftierung, rechtlich überhaupt nicht möglich (auch in Bayern nicht). Und würde auch null bringen. Wäre ich so sauer dass ich "fanatisiert" mich festklebe um zu demonstrieren, dann würde ich nach den 24h raus gehen und mich direkt in der Polizeieinfahrt festkleben. Druck erzeugt Gegendruck. Bayerns Psychologen haben wohl Urlaub. >Zum anderen: Es ist ja nicht so das die inhaftierten Klimakleber völlig unwissend und überraschend inhaftiert wurden. Ganz im Gegenteil. Exakt das ist Teil ihres PR Programmes. Ja natürlich. Aufmerksamkeit. Gefängnis würde die zu Märtyrern für die gute Sache machen (und zum Hassobjekt der Gegner). Besser kann man den Konflikt nicht eskalieren wie es Bayern versucht. Erneut: Psychologen sind wohl Mangelware unterm blau weissen Himmel. Deeskalation? Nie gehört. >Dafür werden die im Vorfeld geschult und haben genügend Strategen und Rechtsberater im Hintergrund die genau diese Inszenierungen planen, alle Konsequenzen kennen und völlig bewusst in Kauf nehmen. Sollte man die bayrische Justiz auch mal schulen, dann würde sie nicht so in die Hände spielen und sich an Grundrechten versündigen und den Konflikt eskalieren. So dämlich. |
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