Thema:
Re:Geisterfahrer-Unfall: Lenker meldete sich bei Polizei flat
Autor: hellbringer
Datum:11.11.22 15:07
Antwort auf:Re:Geisterfahrer-Unfall: Lenker meldete sich bei Polizei von ChRoM

>Verkehrsmittel, die nur bei Bedarf fahren, sind eine super Sache. Der private PKW fällt genau in die Kategorie btw.

Es sitzt dann meistens nur eine Person drin was es sehr ineffizient macht. Außerdem muss so jeder ein Auto besitzen und erhalten, was wieder Kosten für jeden einzelnen verursacht. Und es löst nicht das Problem von Menschen, die aus diversesten Gründen kein Auto fahren können oder wollen (Geld, Gesundheit, Alter, etc.). Und spätestens, wenn mit dem Auto in eine Stadt gefahren wird, vervielfachen sich die Folgekosten (Platzverbrauch, Umweltverschmutzung, usw.).

>Es spricht sicher nichts dagegen, auf Freilandstraßen neben der Hauptfahrbahn einen  räumlich getrennten Fahrradweg zu errichten. Wird mancherorts ja auch gemacht.

Offenbar spricht etwas dagegen, jedenfalls für die Politiker, die sich dagegen wehren. Zumindest hier in Österreich sind Radwege parallel zu Hauptfahrbahnen Mangelware. Die häufigste Antwort, die ich von Menschen am Land bekomme, wenn ich sie frage warum sie nicht mit dem Rad fahren ist, weil es für sie auf den Straßen zu gefährlich ist. Zum Beispiel meine Eltern könnten problemlos mit dem Fahrrad einkaufen fahren, aber sie nehmen für das kurze Stück dann doch lieber das Auto, weil es mit dem Fahrrad bei den vielen Autos im Dorf zu gefährlich ist. Dabei ist gerade für ältere Menschen mangelnde Bewegung ein großes gesundheitliches Risiko.

Meine Großmutter ist früher ständig alles mit dem Rad gefahren, aber da war die Verkehrssituation auch noch eine ganz andere und es sind auch noch mehr Menschen öffentlich mit Bus und Zug gefahren.

Darüber hinaus werden an vielen Kleinstädten und Ortschaften außerhalb kleine Mini-Einkaufszentren mit großen Parkplätzen gebaut, wo sich dann alle Geschäfte hinverlagern. Dadurch stirbt der Ortskern aus und die Bewohner werden erst recht dazu gezwungen für alles ein Auto zu verwenden. Radwege dorthin gibt es übrigens selbstverständlich nicht.


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