Thema:
Re:Klimakleber, das ist echt dein Thema. ;-) flat
Autor: Cedebo
Datum:03.11.22 13:50
Antwort auf:Re:Klimakleber, das ist echt dein Thema. ;-) von suicuique

>Zum einen sage ich nicht "dass es alles nicht so schlimm ist wie angenommen".
>Ich bin niemand der Entwicklungen, Messungen und Beobachtungen leugnet.
>
>ABER:
>Die Letzte Generation bzw vergleichbare Gruppen handeln ja nicht vor allem aus dem Antrieb was jetzt messbar ist, sondern was kommen könnte.


Klar, geht ja um ihre Zukunft.

>Und Du willst mir ernsthaft sagen dass es bei den Projektionen welche Auswirkungen der Klimawandel gibt keine signifikanten Unterschiede gibt?

Doch. Aber in meiner Wahrnehmung bekomme ich keine Projektionen mit, die irgendwie halbwegs harmlos wären.

>Aber wer hier kann behaupten sich mal mit Klimamodellen auseinandergestzt zu haben. Oder kennt die Unsicherheiten und Annahmen die getroffen werden. Kennt jemand die Fallstricke numerischer Algorithmen im allgemeinen.

Ich nicht. Ich kenne nur die Warnungen und Vorhersagen, die man halt so öffentlich mitbekommt und da sehe ich absolut gar nichts, was mir auch nur ein kleines bisschen Hoffnung gibt, dass meine Kinder auch noch in einer lebenswerten Welt alt werden können.

>Nun kann es für einen, angesichts der Bedrohungssituation, angebracht erscheinen vom worst case auszugehen. Aber ist es angeraten diesen als Basis für gesellschaftsweite Veränderungen heranzuziehen? Wird klarer worauf ich hinaus will wenn ich sage dass man kein Klimawandelleugner sein muss um zu konstatieren, dass Zukunftsprognosen mit einer gewissen Unschärfe gesehen werden sollten. Und es auch objektiv falsch ist eine extremale Position dabei einzunehmen?

Wo finde ich denn den Best Case von ernstzunehmenden Wissenschaftlern projeziert, der mich ein bisschen hoffen lässt? Könnte ich wirklich brauchen, da mir das Thema Klimakatastrophe bedeutend mehr auf die Stimmung schlägt als Corona, Ukraine usw.

>Sagt denn der Name "letzte Generation" nicht schon dass hier eine extremale Position eingenommen wird. Ist das ok und zielführend in deinen Augen?

Kommt vielleicht darauf an, wie man das deutet. "Letzte Generation" im Sinne von "nach uns ist alles Leben ausgelöscht" ist evtl. zu pessimistisch. Aber im Sinne von "die Welt wird so grotesk beschissen, dass wir keine Kinder da reinsetzen werden" kann ich absolut nachvollziehen. Mit dem Wissen, das ich heute habe, hätte ich auch keine Kinder in die Welt gesetzt.

>Und dass nur zur Motivation warum derartige Radikalisierungen statt finden.
>
>Darüberhinaus sollte sich jeder die Frage stellen inwiefern die gewählten Mittel zielführend sein können. Aufmerksamkeit allein hat ein Problem noch nie aus der Welt geschafft.


Greta Thunberg hat IMO zumindest sehr großen Anteil daran, dass das Thema ernster genommen wird und damit auch Maßnahmen ergriffen werden.

>Und will hier einer behaupten, die Herausforderung ist als solche noch nicht identifiziert worden?

Ich behaupte, dass die Herausforderung von vielen Menschen nicht in ihrem Ausmaß und allen Konsequenzen erkannt wird. Dass es nicht nur darum geht, dass es im Griechenlandurlaub ein bisschen zu warm werden könnte, sondern dass wir echte Probleme mit Hungersnöten, Flüchtligsströmen, Verteilungskriegen, Krankheiten, kaputten Ökosystemen usw. bekommen können.


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