Thema:
Re:Nach 30+ Aufenthalten in den USA: flat
Autor: Phil Gates
Datum:29.10.22 15:08
Antwort auf:Re:Nach 30+ Aufenthalten in den USA: von D@niel

>>Schöner Populismus. Auch in den USA werden lebensrettende Operationen/Therapien nicht verweigert, weil man keine Krankenversicherung hat. Die lassen Dich nicht sterben, das ist auch dort eine Straftat. Die Kliniken haben dafür Sozialfonds von reichen Spendern (ähnlich wie die Unis). Ja, es kann sein, dass man danach eine Rechnung bekommt und nominell hunderttausende Dollar Schulden hat. In den USA ist aber auch eine Privatinsolvenz deutlich leichter als bei uns.
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>[https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chuck_Schuldiner]
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>"Die Behandlung wurde ihm aufgrund fehlender finanzieller Mittel verweigert. Eine Krankenversicherung hatte er nach der ersten Operation abgeschlossen, da der Krebs jedoch schon vor dem Abschluss ausgebrochen war, wurden die Kosten nicht übernommen. Schuldiner wurde medikamentös behandelt, die Nebenwirkungen schwächten ihn jedoch massiv. Er starb am 13. Dezember 2001."
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>Das liest sich irgendwie doch so, als würden überlebensnotwendige Operationen verweigert.


Krebs ist so ne Sache. Nicht immer ist ne OP da wirklich die ideale Therapie. Er wurde ja offensichtlich medikamentös behandelt, also nicht einfach sterben gelassen. Bestimmte Eingriffe übernimmt die GKV bei uns auch nicht. Es muss immer eine Art von Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt werden. Experimentelle oder aussichtslose Eingriffe bezahlt die GKV nicht. Darf sie mit wenigen Ausnahmen (Nikolausbeschluss) gar nicht.


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