Thema:
Re:Ford Fiesta wird eingestellt flat
Autor: Phil Gates
Datum:29.10.22 09:48
Antwort auf:Re:Ford Fiesta wird eingestellt von enju

>Die Schadtsoffgrenzen sollten für alle gleich sein, aber die Abgasnachbehandlung wird teurer und das haut bei einem Kleinwagen mehr rein als bei einer Luxuskarre.
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>Wir reden ja immer von zwei verschiedenen Dingen, die sehr gerne auch von "Experten" durcheinandergebracht werden.
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>Auf der einen Seite CO2 Ausstoss, der direkt mit dem Verbrauch korrelliert (1 Liter = x Gramm, abhängig ob LPG, Benzin oder Diesel). Auf der anderen Seite die giftigen bzw. für Menschen direkt schädlichen Abgasanteile wie NOx und Feinstaub. Hier gab es früher eine massive Bevorteilung des Diesels in der EU, was mit einer der Gründe warum sich Diesel in PKW ausserhalb nie so recht durchsetzen konnten. ZB durfte ein Euro 5 Diesel noch mehr NOx ausstoßen wie ein Euro 3 Benziner.
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>Hier gibt es eine (leider recht unübersichtliche und nicht komplette) Übersicht:
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>[https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm#PKW]
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>Die Abgasnorm muss von allen Autos eingehalten werden, fertig. Hier hatten wir ja bisher das größte Problem mit Einführeung der realitätsnäheren Tests durch den WLTP, nicht etwa durch schärfere Grenzwerte. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
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>Der CO2 Ausstoss (ergo Verbrauch) des einzelnen Autos ist erst mal egal, wichtig ist bisher der gesamte Flottenwert der verkauften Autos, den man zudem mit anderen Herstellern poolen kann (so hat Tesla ja in Europa jede Menge Geld verdient die letzten Jahre, weil sie ja nur Autos mit 0g Ausstoss haben). Ist imo auch mit ein Grund warum Toyota so blank dasteht was E-Autos angeht. Die hatten Alibiprodukte nicht nötig, weil ihre Hybride  auch ohne Förderung gekauft wurden (im gegensatz zu PLug-In Hybriden, die erst durch die staatliche Förderung von Alibi Produkten zu Rennern wurden). Als dann plötzlich die Förderung kam, konnte zB VW den E-Up in größeren Mengen produzieren und verkaufen, um den Flottenverbrauch zu senken, was dann wiederum ermöglicht Porsches und Q7s Co2 technisch zu subventionieren. Toyota hatte dagegen quasi nix förderfähiges am Start ausser den ebenso etwas alibihaften Plugin Prius (geile Technik, aber aufgrund erbärmlicher Zuladung und verkleinertem Kofferraum nicht wirklich tauglich imo).
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>Um mal wieder zum Thema zu kommen. Das Gewicht geht afaik irgendwie in den erlaubten Verbrauch ein (absolut hirnrissig imo, aber das geile effizienzlabel kam ja auch schon direkt aus dem Lobbyismusbüro). Und zudem kann man CO2 Strafzahlungen in dem Preis einer S-Klasse einfacher verstecken als bei nem Fiesta. Aber der reine Schadstoffausstoss sollte eigentlich gleich sein, lässt sich aber eben auch kostentechnisch in einem teuern Auto leichter unterbringen.


Ah stimmt, so war das. Ich hatte nur in Erinnerung, dass dieser ganze Verordnungsdschungel am Ende dafür sorgt, dass sich Kleinwagen nicht lohnen und S-Klasse und große SUVs bevorteilt werden.


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