| Nach 30+ Aufenthalten in den USA: |  |
Die 10-15 größten Städte sind eigentlich alle scheiße, wenn man die Sehenswürdigkeiten abgeklappert hat, vielleicht mit Ausnahme von Orlando und Las Vegas (ja, das ist beides touristisch, aber deshalb eben auch nicht so versifft wie der ganze Rest, allen voran Chicago und New York).
Das "richtige" Amerika spielt sich in den Vororten ab, und dort ist es so mega geil... habe letztens mit einem hochrangigen Juristen vom Springer-Verlag gesprochen, der einige Jahre in den USA gelebt hat. Was uns beide fasziniert, ist die Hilfsbereitschaft in den Kleinstädten. Wenn da jemandem das Haus abbrennt oder einer alleinerziehenden Veteranenwitwe das Auto kaputt geht, steht wenig später die halbe Nachbarschaft/Kirchengemeinde auf der Matte mit Truck, Werkzeug und Material und dann wird repariert und hinterher noch der Hut rumgegeben und Geld gespendet.
Meine Empfehlung: Auto mieten und in kleine Städte im Midwest oder an der Westküste fahren (Page/Lake Powell ist der schönste Fleck auf Erden, den ich jemals gesehen habe; egal wie scheiße es Dir geht: ans Ufer des Lake Powell setzen, tief durchatmen, den Namen mit den Fingernägeln in den wachsweichen Stein ritzen und einfach dankbar sein). Da sind die Preise auch ok. Im Übrigen stinkt die Ostküste bis auf Philadelphia und ein paar Orte in Forida sowieso. Louisiana hatte ich noch nicht, steht auf der Bucket List.
Aber NYC, Chicago, San Francisco usw. kann man sich getrost klemmen. Das ist alles bis auf wenige Reichenviertel noch mehr heruntergekommen als das Frankfurter Bahnhofsviertel oder Berlin.