| Re:Dürfte doch jetzt erst richtig hochgehen |  |
>Dann dürfte die Inflation deutlich abflachen. Die Energiepreise steigen ja nicht ins unendliche, sondern haben ein höheres Niveau erreicht bzw. gehen teilweise sogar zurück. Klar wird es die Nachholeffekte bei Preisen und Löhnen geben, trotzdem bleibe ich dabei: Das ist keine klassische Inflation mit überhitzter Wirtschaft und einer Lohn-/Preisspirale, sondern ein Preisschock. Deshalb halte ich die Zinserhöhungen auch für doof. Deswegen werden wir nicht mehr Energie haben, dafür aber eine schlimmere Rezession.
Ich hab da auch nur weniger als gesundes Halbwissen, aber aus diversen Artikeln zeichnet sich mir folgendes Bild: Die jetzige Inflation basiert nicht allein auf den gestiegenen Energiepreisen. Die Inflation ist schon vor dem Ukraine-Krieg hochgegangen. Wir haben auch in Folge von Covid immer noch ein angebotseitiges Problem. Der Krieg kommt jetzt noch dazu, wenn die Produktion durch die steigenden Eneriepreise teils eingestellt wird (Adblue, Dünger etc.). Viele Produkte sind knapp, daher steigen die Preise. Diese Art Inflation bekommt man mit Zinserhöhungen sehr gut in den Griff, weil sie nachfrageseitig wirken. Kontraproduktiv ist natürlich, wenn ich in Zeiten steigender Inflation und Angebotsverknappung Geld mit dem Füllhorn ausschütte und damit die Nachfrage weiter anfeuere. Und nicht vergessen sollten wir auch: Wir haben mittlerweile die achtfache Geldmenge wie 2008 in Euroland. Drei Viertel resultieren aus den Anleihenkäufen der EZB. Dass Gelddrucken irgendwann zu Inflation führt, davor haben viele Experten gewarnt. Außer die, die der Meinung waren, jahrhundertelang gültige Mechanismen wären ein für allemal außer Kraft gesetzt. /Viertelwissen Ende