Thema:
Re:Komischer Trend... flat
Autor: Mampf
Datum:20.10.22 11:49
Antwort auf:Re:Komischer Trend... von Telemesse

>>>... fällt mir in meiner Bubble auf. Alkohol ist TEH EVIL, und auf die Legalisierung von Cannabis wird gehofft.
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>>>Meiner Erfahrung nach sind Kiffsessions am Ende oft genauso niederschmetternd (egal ob man teilnimmt oder nur dabei ist) wie Besäufnisse.
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>>Der Punkt ist, dass Alkohol sucht insgesamt desaströser ist. Und in der Hinsicht ist halt der bisherige lockere Umgang mit alkohol in anbetracht der dämonisierung von cannabis absolut unverhältnismäßig.
>>
>Ist das so? Ich kenne das von früher eigentlich so: Es gab da die einen, die auf ner Party auch mal einen mitgezogen haben und eben auch die, die sich laufend (täglich) was reingezogen haben. Das waren auch die die im Laufe der Zeit zu völlig antriebslosen Cillzombies mutiert sind, die dann auch nicht mehr in der Lage waren geregelter Arbeit oder Studium nach zu gehen. Der Hauptunterschied zu den Alkis ist imo doch eher das Alkis auch mal oder vermehrt Aggro werden was ich bei Kiffern dagegen nie beobachtet habe.
>




Also, aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass Cannabis bei Menschen mit sucht Veranlagung schneller zuschlagen kann. Cannabis sucht ist nicht zu unterschätzen, und führt bei Missbrauch zu antriebslosigkeit (gibt noch mehr Probleme, aber das ist auf die Masse betrachtet imo das quantitativ größte Problem an Missbrauch). Der Punkt ist halt, so ein kiffkater macht dich zunächst sozial kompatibler als ein Alkohol Kater. Das schreckt ab, du hast nicht automatisch den drang, mehr saufen zu wollen. Beim kiffen kann es sein, dass du am nächsten Tag wieder ansetzt, weil die euphorisierende Wirkung so verführerisch ist, und du keine starken Konsequenzen hast.

Bei Alkohol aber, wenn da eine Sucht einsetzt, bzw du soviel verkraftet, dass ein schluck zwischendurcj aus dem flachmann nicht auffällt, weil du eh Schom dauerstracks bist (analog zu Kiffern, fie schon morgens einen durchziehen) kann eine Sucht rein körperlich deutlich schlimmere Konsequenzen aufweisen. Die körperliche Sucht ist viel ausgeprägter, physiologische Schäden heftiger und kälter Entzug kann auch körperliche Folgen haben.

Jetzt kann man sich streiten ob die gesellschaftliche Anerkennung von Alkohol sucht eher fördert, oder einen aufgeklärten Zugang zu lässt. Aber solche spirenzchen wie die mini flachmanner an der Kasse sind für suchterkrankte Menschen nicht gerade förderlich.

>>Gerade die clowns in Bayern sind ein paradebeispiel, wo Alkohol sucht quasi staatlich gefördert wird, und cannabis Konsum unverhältnismäßig kriminalisiert wird


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