Thema:
Re:Hoffentlich. Zeit wird's... flat
Autor: Mampf
Datum:17.10.22 23:01
Antwort auf:Re:Hoffentlich. Zeit wird's... von Droog

>>>>>Evtl. überschätze ich ja Israels militärische Schlagkraft, aber würde Assad sich damit nicht total ins Bein schießen.
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>>>>Israel wird keinen Konflikt mit einem seiner Nachbar eingehen, wenn es nicht unbedingt muss bzw. sich dazu gezwungen sieht. Das Land ist viel zu klein und alleine dadurch extrem vulnerabel, egal wie hochgerüstet es grundsätzlich sein mag.
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>>>>Und: Syrien ist sehr eng verbandelt mit dem Iran. Sollte es zu einem Konflikt mit Syrien kommen, würde sich der Iran wahrscheinlich sehr bald einmischen, was die Israelis definitiv vermeiden wollen werden.
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>>>>Wenn man sich das überlegt, merkt man schnell, welche Kreise der Ukraine-Krieg potenziell ziehen könnte bzw. welche möglichen Kettenreaktionen da drinstecken: Israel -> Syrien - > Iran -> USA -> ?
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>>>>Früher oder später würden auch die USA einen Gang runterfahren müssen. (Das könnte uns mit den US-Midterm-Wahlen in drei Wochen auch früher drohen als hier manche wohl auf dem Schirm haben.)
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>>>Von daher ist ja die Befürchtung vor WW3 ja durchaus begründet.
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>>absolut und das Risiko wird nicht kleiner aktuell.
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>Es wird keinen geben, auch wenn ich da keine stichhaltige Begründung für habe.



Die Frage ist aber auch, was man darunter versteht, sowas wie WW1 oder ww2 wird es nicht geben, aber wenn ich an anderer Stelle schon lese, dass ein Konflikt zwischen China und Taiwan möglich ist, oder dass es mal zwischen USA und China krachen sollte, wenn man den arabischen möchtegern Frühling mit da einbezieht, das globale erstarken der rechte, die ironischer weiße auch noch vom ehemals kommunistischen totfeind bekräftigt wurde... Es scheint dass wir seit einer Weile erleben, wie alte Fronten und weltansichten, gar Macht Ordnungen und Balance umkrempeln.  
In wie weit der offene Konflikt sich in einst friedenssicheren Ländern verbreitet wird sich noch zeigen.




>Befürchtung ist von mir aus angebracht, aber ich weiß echt nicht, was das einem bringt.

Was bringen schon spekulative vorahnungen und Ängste? Sie aber nicht auszusprechen und aus Gründen (welche eigentlich?) nicht auszusprechen halte ich auch nicht für förderlich. Aber ja, man muss Schon aufpassen, dass es nicht zu Panik kommt. Es wäre mir nur lieb, wenn sich Bürger von Ländern nahe an Fronten wie der Ukraine nicht in Hurra Patriotismus gefallen, und Diplomatie weiterhin den Fokus auf Vermeidung offener Konflikte beläuft.


> Vorbereiten wird man sich darauf als Normalbürger sowieso nicht können, wenn es nukleare Sprengköpfe regnet. Von daher sehe ich keinen Anlass meine Gedanken damit immer wieder zu vergiften und nur noch wie gelähmt meinen Alltag zu leben. Das ist doch nicht gesund.


Da gebe ich dir völlig recht.

>
>Bei Covid wurden viele, die jetzt von WW3 sprechen immer gleich aggressiv, wenn es um  die Gefahr neuer Varianten ginge und es wurde vieles ins Lächerliche gezogen, aber seit diesem Konflikt in der Ukraine läuft das irgendwie umgekehrt.



Die Befürchtung eines WW3 hatte ich schon vorher, wie gesagt, mit dem arabischen Frühling, oder gar die Amtszeit von Trump. Ich finde halt, dass gerade einfach sehr viele Faktoren zusammen kommen, die Konflikte zuspitzen lassen, sei es auch dir wirtschaftskrise oder die pandemie. Aus der historie betrachtet sind doch in Folge solcher kreisen großflachige Kriege entstanden, und quasi wieder  für Ordnung zu sorgen, wie man früher Felder abgebrannt hatte für ein neues Acker. Dabei will ich aber nicht suggerieren, dass dies etwas ist, was irgemdwer gezielt anstrebt, sondern sehe das eher als eine Art Gesetzmäßigkeit, zu der globale dynamiken einfach führen.

In dem sinne sehe ich das eher nüchtern denn im Panik mode.


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