Thema:
Eine Frage der Ehre? flat
Autor: Purple Motion
Datum:11.10.22 13:17
Antwort auf:Russischer Angriff auf Ukraine #8 von Cerberus

Oder einfach falscher Stolz? Ich frage mich, wie man diesen Krieg überhaupt beenden kann. Realistisch betrachtet, geht das ohne Hilfe von Dritten doch gar nicht?

Putin (selbst wenn er merkt, dass er mit dem Rücken zur Wand steht) wird wohl kaum die weisse Flagge hissen und sagen: nun gut, Scheisse hat halt nicht geklappt.

Selenski wird nicht aufgeben, bis er vermutlich selber tot ist. Dafür ist er zu oft und zu demonstrativ immer im Geschehen (gestern sogar in der bombardierten Strassen von Kiew) und motiviert sein Volk.

Selbst wenn man Putin "headshoten" würde, wird bestimmt einer aus seinem Gremium nachrücken, um sich beweisen zu wollen. Immerhin denken beide Seite voneinander, dass sie es mit Terroristen zu tun haben und die gilt es auszuschalten.  

Und wie man aktuell ja sieht: Auf jeden Anschlag, folgt ein Gegenschlag. Die Angriffe waren Russlands Antwort auf den Angriff auf die Kertsch-Brücke. Jetzt müssen wir die ukrainische Antwort auf die russischen Angriffe abwarten und schauen, was im Donbass, in Cherson und anderen umkämpften Regionen passiert - und wie Russland dann darauf wieder reagieren wird. Ich vermute, das folgt noch so einiges an Unheil (leider).

Objektiv betrachtet 2 Kinder im Sandkasten die um die Schaufel streiten und nicht aufhören, bis ein Elternteil die beiden beim Schopfe packt und auseinanderreisst. Vorher hört das Sandburg-kaputt-Gemache nicht auf.

Aktuell macht mir eher Sorge, dass sich nun ein Dritter Miesepeter einmischt und sich mit Russland verbünden will. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko will eine gemeinsame regionale Militäreinheit der Streitkräfte seines Landes mit der russischen Armee bilden. Mal sehen inwiefern die da den Rüssel reinstrecken werden oder ob sie Putin nur die Option geben, von Belarus aus Kiew anzugreifen.

Ein kleiner Trost: Russlands Ressourcen und Fähigkeiten sind irgendwo auch limitiert, aber man kennt die Limite noch nicht.

Es bleibt zu hoffen, dass nicht nächstens noch Finnland und Polen mitspielen müssen.


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