Thema:
Re:Tinder in Berlin flat
Autor: Phil Gates
Datum:10.10.22 11:29
Antwort auf:Re:Tinder in Berlin von thestraightedge

>>Interessante Erfahrung jedenfalls und ich hatte schon echt viel Spaß dank der App.
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>Spass in Form von „ein paar Nächte durchgebumst“ oder in Form von „wir haben uns verliebt“.
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>Ich frage weil ich überhaupt keine Ahnung habe ob Tinder für ersteres oder letzteres am Besten ist.
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>Welche Nationalität hatten die andern Matches? Eigentlich zeigt Deine Quote traurigerweise, dass die meisten deutschen Mädels offenbar bei ausländischem Erscheinungsbild wegswipen (oder wie das heisst) - oder? Dazu müsste man natürlich auch wissen obs überhaupt viele deutsche Mädels nutzen…



Naja. Es ist doch bekannt, dass der Männerüberschuss bei Tinder erheblich ist. Ich glaube, auch als durchschnittlicher biodeutscher Mann ist die Chance, darüber Matches mit emotional stabilen potentiellen Partnerinnen zu generieren, eher gering. Wenn eine Frau sich auf einen ONS einlässt und nahezu die freie Auswahl hat, dann wird sie sich jemanden aussuchen, der optisch was hermacht (den Rest kann man ja kaum anhand ein paar Fotos und einer Selbstdarstellung, die nicht viel mit der Realität zu tun haben muss, eh nicht einschätzen). Rassismus sehe ich dahinter eher nicht. Zunächst ist es mal so, dass wir Menschen so gepolt sind, dass die meisten Menschen attraktiv finden, die uns bzw. unseren Eltern ähnlich sehen. Dagegen können wir wenig machen. Und wenn es um das Ausleben geheimer Phantasien geht, dann hätten viele Frauen gerne einmal etwas mit einem feurigen Latino/Südländer, einem dunkelhäutigen Mann o.ä. (dazu müsst Ihr nur mal Eure Frauen fragen, welche sozialkritischen Episodenfilme mit höherem Anteil unbedeckter Haut sie sich so reinziehen, wenn Ihr auf Geschäftsreise seid; oder einfach mal bei den einschlägigen Portalen unter "female friendly" suchen und schauen, was da am höchsten bewertet ist). Aber wie gesagt - das trifft dann ja auch die biodeutschen Männer.

Wer eine ernsthafte Beziehung sucht, ist bei Parship und Co. gut aufgehoben. Das ist zwar sehr teuer, aber gerade der Umstand, dass man dafür (viel) Geld bezahlt ist schon mal ein erstes Zeichen für seriöse Absichten. Ich habe darüber meine Frau kennengelernt und hatte zuvor eigentlich durchweg seriöse Dates mit netten Frauen (dass es sofort 100% funkt, kann natürlich auch Parship nicht garantieren, aber es sind relativ wenige Gold Digger oder Menschen, die nur aus Langeweile dort rumspielen vertreten). Der Vorteil gegenüber einer Bekanntschaft im Club/Kneipe oder über den Freundeskreis ist, dass da schon gleich Dinge wie Kinderwunsch, weltanschauliche Ansichten, rauchen, vegane Ernährung, Reiselust (oder auch nicht) etc. pp. abgefragt werden, die hinterher zu Differenzen führen könnten, wenn die ersten überschwänglichen Hormone abgebaut sind, und dazu gezielt potentielle Matches vorgeschlagen werden.


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