Thema:
Re:Frage zum laufenden Immobilienkredit flat
Autor: Phil Gates
Datum:29.09.22 12:39
Antwort auf:Re:Frage zum laufenden Immobilienkredit von Phil Gates

>>>>Wir haben vor ca. 8 Jahren für unser Reihenendhaus eigentlich einen super Kredit bekommen. Der Zinssatz liegt bei ca. 2.4% mit einer Zinsbindung von 20 Jahren. Nun sind 7.7 Jahre um und wir haben schon durch fleißiges Sparen und Lohnsteigerung 50% vom Kredit durch Sondertilgung abbezahlt. Wir können bis zu 10% der Kreditsummer pro Jahr sondertilgen. Wir haben dieses Scenario gewählt, da wir eine niedrige monatliche Tilgung zunächst vorgesehen haben. Insgesamt dürfen wir die monatliche Zahlung nur zweimal in der Laufzeit anpassen, daher fanden wir dieses Vorgehen besser planbar. Die monatlichen Zinsen sind zwar noch dreistellig, aber wären für uns keine Belastung. Wir haben bewusst dieses Reihenhaus gewählt, da es das niedrigste Risiko für uns gewesen ist. Manchmal ärgert man sich natürlich, dass man sich nicht mehr getraut hat. Aber genau deswegen haben wir natürlich recht schnell Kapital aufgebaut und den Kredit bedient.
>>>>Wenn wir den Kredit nun so laufen lassen, dann sind wir in 10.3 Jahren (also insgesamt 18 Jahren) durch.
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>>>>Mein ursprünglicher Plan war es das Haus in 2.3 Jahren abzubezahlen und nach etwas neuem zu schauen. Der Markt gibt dies nun nicht wirklich her.  
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>>>>Wir möchten definitiv in spätestens 10 Jahren in ein Einfamilienhaus einziehen. Wir wären auch nicht abgeneigt dies zeitnah zu machen sollte es der Markt und das Angebot hergeben.
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>>>>1. Nun meine Frage, gibt es irgendeine Möglichkeit die Vorzüge des jetzigen Kredites voll auszunutzen?
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>>>>2. Ist es noch sinnvoll eine Sondertilgung zu machen? Insbesondere dann, wenn Geldreserven vorhanden sind? Oder besser erstmal das Geld beiseite legen und nach einer Kreditlaufzeit von 10 Jahren (also in 2.3 Jahren) nochmals alles neu bewerten? Für die restlichen 8 Jahren des Kredits müssen wir nur noch insgesamt 6200€ Zinsen zahlen.
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>>>>3. Wir hätten die Möglichkeit eine Dachgeschosswohnung (über 100qm mit 4 Zimmern) in der Nähe von Kassel zu kaufen - Ohne Makler. Ich arbeite dort, bin aber nur 5 Tage im Monat vorort.
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>>>>Ich brauche irgendeine smarte Idee...
>>>>Vielleicht lachen einige von euch, weil einige kaufen für diese Beträge (>50k€) Autos ;)
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>>>Ich sehe den Sinn der Sondertilgungen aktuell eigentlich nicht, selbst im Festgeld Bereich kriegt man mittlerweile vereinzelt schon 2.5% von einer möglichen alternativen Anlage mit etwas Risiko will ich gar nicht sprechen.
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>>>Was soll die zusätzliche Wohnung? Ist gemeint das man diese aktuell bar kaufen könnte?
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>>Ein Teil der aufgeteilten Appartmentwohnung (1 Zimmer) habe ich gemietet und benutze diese ausschließlich aus beruflichen Gründen. Die andere 2 1/2 Zimmerwohnung könnte ich vermieten. Leider sind die Zinsens recht hoch, mit 1% Zinsen wäre es ein NoBrainer gewesen. Die Wohnung kann ich natürlich nicht bar bezahlen; 280.000€ habe ich nicht auf der Kannte.
>>Mit Festgeld muss ich mich mal wieder beschäftigen...
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>Statt den alten Kredit abzulösen kannst Du den neuen abschließen, das, was Du zum Ablösen nehmen wolltest als EK einsetzen und die Butze vermieten. Wenn Du es richtig geil aufsetzen wilst, machst Du die Ehegattenschaukel, d.h. nicht Du, sondern Deine Frau kauft die Bude zu einem endfälligen Darlehen mit Deinem Geld. Sie versteuert die Mieteinnahmen mit 25% und setzt aber die (hohen, gerade noch so marktgerechten) Zinsen mit 42% ab. Der Staat schenkt Euch also 17% steuerfrei. Selbst wenn das über 10 Jahre nur 10.000 Euro sind - lohnt sich. Muss man natürlich noch vom Steuerberater durchrechnen lassen, aber in vielen Fällen funktioniert das. Je höher das EK ist, was Du Deiner Frau zur Verfügung stellen kannst, desto mehr bringt es im Zweifel. Und dann kommt noch der Kracher: Nach 10 Jahren kann Sie statt den Kredit endfällig abzulösen Dir die Immo steuerfrei übertragen. D.h., es flietßt eiggentlich gar kein Geld. Und zwischen Ehegatten fällt nicht mal Grunderwerbsteuer an, nur Notarkosten.



Korrektur: Du versteuerst die ZINSeinnahmen mit 25%, sie aber kann 42% absetzen. Geht auch bei gemeinsamer Veranlagung, ES SEI DENN, Ihr habt Gütergemeinschaft, was aber ja eigentlich niemand hat, default ist ja Zugewinngemeinschaft, d.h. die Vermögensmassen bleiben grundsätzlich getrennt und erst bei Scheidung oder Erbfall wird saldiert.


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