Thema:
Re:Inselbetrieb flat
Autor: Phil Gates
Datum:26.09.22 10:47
Antwort auf:Re:Inselbetrieb von Rocco

>>Das einzige was mich an dem Thema "nervt" ist, das wir trotz PV-Anlage weiter vom Netzbetreiber abhängig sind, sollte es mal zum Stromausfall kommen. Die Anlage muß sich angeblich ständig mit dem Betreiber synchronisieren. Warum?
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>Du willst wahrscheinlich eine Ersatzstromlösung und keinen Inselbetrieb. Zur Klärung der Begriffe (Inselbetrieb, Notstrom, Ersatzstrom) das hier lesen: [https://www.photovoltaikforum.com/core/article/35-notstrom-ersatzstrom-oder-inselbetrieb-wo-liegen-die-unterschiede/]
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>>Also bliebe praktisch nur ein richtig fetter Speicher um bei einem möglichen Blackout eine Zeit lang autark zu sein?
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>Hier redest du von Ersatzstrom. Dafür brauchst du einen Wechselrichter, der eine zusätzliche Netzumschaltbox unterstützt oder gar sowas schon eingebaut hat, sowie eine Batterie. Diese Umschaltbox registriert den Blackout und schaltet dann die Stromversorgung des Hauses auf PV-Strom + Batterie um bis Netzstrom wieder verfügbar ist. Zufälligerweise habe ich just letzten Monat die Installation einer solchen Umschaltbox in Auftrag gegeben - Lieferzeit beträgt in meinem Fall bis zu 12 Monate. :-/ Eine schnelle Lösung ist das (in meinem Fall) also nicht und kostet dann inklusive Installation schon wieder um die 1800€.
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>Ist halt die Frage ob man sich das leisten will. Der letzte Stromausfall, an den ich mich erinnere liegt bestimmt 30 Jahre zurück. Im Zuge der ganzen Diskussion in Deutschland lass ich es halt einbauen, aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht an regelmäßige Blackouts. Wenn ein Blackout dann tatsächlich mal im Winter stattfindet während die PV-Anlage ohnehin kaum was produziert und die Batterie leer bleibt, bringt das Ganze im übrigen auch nicht viel.
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>Greets
>Rocco


Und davon abgesehen kostet ein ordentliches Notstromaggregat mit 3 oder 4 kW nur einen Appel und ein Ei. Wenn man jetzt nicht arge Platznot in der Garage und wirklich Angst vor einem Stromausfall hat, kann man sich sowas in die Garage legen. Mit dem Benzin, was in den Autos noch im Tank ist und ein paar Litern im Reservekanister kann man einige Tage zumindest das Nötigste (also v.a. Kühlschrank) betreiben. Zum Kochen reicht ein Gaskocher für 25 Euro, ein paar warme Decken und Pullis gibt's auch für kleines Geld, Taschenlampen gehen mit Batterie. Da muss man für einen extrem unwahrscheinlichen Fall keine zigtausend Euro ausgeben. Internet und TV fallen ja eh aus, also was will man groß am Leben erhalten...


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