Thema:
Re:Politik macht einen Fehler flat
Autor: MattR
Datum:25.09.22 10:29
Antwort auf:Re:Politik macht einen Fehler von harukathor

>>Die Grünen sind vom Grundkonzept her unwählbar wenn man für Atomstrom ist...
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>Als Neoliberaler dürftest du eigentlich gar nicht für Atomstrom sein, da der derzeit immer (!) staatlich gegenfinanziert werden muss, weil er sonst aufgrund der Kosten für Aufbau, Abbau, (nicht ansatzweise deckender) Versicherung und Endlagerung für Privatunternehmen ökonomisch leider nicht tragbar ist. Wenn man hier den Markt machen lässt, ist die Energiequelle schlicht komplett versiegt. Es hat wenig mit ideologischer Überzeugung zu tun, dass in den vergangenen Jahrzehnten weltweit so wenig darin investiert wurde – das eine war ein willkommener Deckmantel, das andere knallharte wirtschaftliche Abwägungen.


Ich weiß gar nicht wo dieses Neoliberale immer herkommt. Ich will einfach weniger Staat und mehr Eigenverantwortung. Da rennen wir aktuell genau in die andere Richtung.

Ich habe wie jeder zu allem eine Meinung und die decken sich noch am ehesten mit der FDP. Ich finde vermutlich im Parteiprogramm von fast jeder Partei irgendwas was dem ich zustimmen würde und andere Dinge denen ich nicht zustimmen würde. Es macht wenig Sinn mir meine eigene persönliche Kleinpartei zu suchen die sowieso keine Chance hat.

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>Die aktuelle leichte Renaissance (weltweit sind gerade einmal etwas mehr als 50 AKWs im Bau – davon einige seit den 80er Jahren) hat mehr mit der Hoffnung zu tun, dass man sich als Land stärker von anderen fossilen Ressourcen unabhängig machen kann, während man gleichzeitig ein wenig mehr für die Umwelt tut – was in China allein schon aufgrund der Luftqualität in Städten notwendig war. Dabei sollte allerdings jede Region darauf hoffen, dass möglichst wenige es gleich tun. Es gibt zwar noch genug Uran in der Erde, die leicht gewinnbaren und deshalb vergleichsweise kostengünstigen Vorräte sind aber wohl selbst beim jetzigen Verbrauch recht limitiert.
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>Und leider wurde ich auch von den viel gepriesenen modernen AKW-Formen bisher nicht überzeugt, da die einfach noch zu viele Probleme haben oder nicht effektiv arbeiten. Wenn China beispielsweise (wie viel berichtet) einen Thorium-Flüssigsalz-Reaktor errichtet, ist das momentan lediglich ein Experiment in kleinem Maßstab, um Mängel zu beseitigen, für die US-Forscher seit den 1950/60er Jahren keine Antwort gefunden haben. Da es sich um China handelt, wissen wir noch nicht einmal, ob der Reaktor seit dem angeblichen Start im September (hier gibt es nur eine Angabe chinesischer Behörden) überhaupt läuft...
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>Hier ist eine gute Zusammenfassung von Sabine Hossenfelder (deutsche UT), die stark Pro-Atomkraft eingestellt ist und die üblichen Bedenken eher nicht teilt: [https://www.youtube.com/watch?v=0kahih8RT1k]


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