Thema:
Re:Politik macht einen Fehler flat
Autor: K!M
Datum:24.09.22 10:14
Antwort auf:Re:Politik macht einen Fehler von Phil Gates

>>Im Moment kümmert sie sich mit Tankrabatt, Energiekosten pauschalen, Kindergeld etc pp. darum einen Teil der kommenden, steigenden Kosten für weite Teile der Bevölkerung zu dämpfen.
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>>Eigentlich sollte sie ehrlich sein und klar sagen: es wird die nächsten Jahren zu einem Wohlstandsverlust kommen, bei allen. Bei einigen mehr, bei anderen weniger. Und sie sollte klar machen, dass sie sich "nur" darum kümmert, dass es nicht zu Verelendung und Verarmung kommt. Das bedeutet: Grosse Mengen Steuergeld wird ausschließlich für die unteren 20% der Bevölkerung geben.
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>>Wir haben nicht das Geld und die Möglichkeiten den Status Quo zu erhalten, schon gar nicht für die Mehrheit. Es muss auch endlich deutlich werden, dass die oberen 10% ihren Beitrag leisten bzw. der Staat sich das endlich holt.
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>Sorry, aber das ist einfach unsachliche Stimmungsmache. Du und ich gehören schon zu den oberen 10% der Leute, die Einkommensteuer bezahlen.


Und wir können noch mehr Abgaben bezahlen, wenn wir auf der Wohlstandstreppe weiter nach unten steigen.

>Diese 10% zahlen mehr als 50% der Einkommensteuer. Die unteren 20% zahlen idR keine oder nahezu keine Steuern, das was die abgezogen bekommen sind die Sozialabgaben. Die obere Mittelschicht kann man also nicht noch viel weiter schröpfen. Und die paar Einkommensmillionäre die es gibt reichen nicht, um die anderen 99% durchzufüttern, selbst wenn man sie komplett enteignet.

Genau das meine ich mit "man kann den Status Quo" nicht erhalten. Ich meine auch nicht "schröpfen" sondern einen harten Schritt nach unten auf der Wohlstandstreppe, für alle ausser "Unten".

>Im Übrigen hat der Staat kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Und der dauerhafte Wohlstandsverlust tritt nur dann ein, wenn man jetzt die ganzen KMUs zerstört und ihnen nicht durch die Energiekrise hilft. Denn da liegen die meisten Arbeitsplätze. BASF und Co. können mit Eigenkapital „grün“ werden und haben damit auch schon vor Jahren angefangen. Aber das kann ein Bäcker eben nicht.

Unternehmen retten, ist aber was anderes als die Maßnahmen, die ich im OP beschrieben sind. Denn diese richten sich an die Haushalte. Denn zum Unternehmen retten gehört auch, dass die Gehälter NICHT mit der Inflation anziehen. Was Kaufkraftverlust bedeutet und damit Verlust von Wohlstand. Also genau den Effekt den ich erwarte, den die Politik auch so ankündigen und planen sollte.


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