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Autor: | suicuique | ||
Datum: | 21.09.22 11:35 | ||
Antwort auf: | Re:Ein Arbeitskollege hat mir ein Video gezeigt von phaxy | ||
>"Viele Ukrainische Flüchtlinge sind kriminelle, die unser Sozialsystem ausnutzen!" > >Klingelts? Ok da spring ich drauf an. Der Punkt ist dass deine beispielhafte Aussage oben im Grunde eine "Nicht-Aussage" ist solange nicht geklärt ist was "viele" ist. Ersetze "viele" durch "wenige" und "einige" und du wirst kaum widersprechen können, dass die Aussage so stimmen kann. Sie ist jedenfalls nicht a priori als defintiv falsch abzustempeln IMO. Also stellt sich die Frage wann wird aus "wenige" und "einige" auf einmal "viele". Offenbar ist das subjektiv. Mir ist zumindest keine gesellschaftliche Konvention bekannt was "viele" objektiv und unspezifiziert genau bedeuten soll. Sond das absolut viele die gemeint sind? 100? 1000? Sind dazu 40% notwendig. Reichen schon 10%? Gar Weniger? ... man sieht man tut sich immer schwieriger damit das noch als "viele" bezeichnen zu wollen. Mir ist klar worauf du hinaus wolltest. Und selbstverständlich würde ich die Aussage so nicht tätigen. Ich finde sie schlicht nicht falsch (weder syntaktisch noch semantisch) solange nicht Einigkeit darüber besteht was viele sind. Erst dann ist eine Bewertung möglich. Und ein Widerspruch. Von daher, ja: Syntaktische Spitzfindigkeit. Aber nicht per se falsch. Auch wenn man es gern so sehen würde. EDIT: IMO täte man besser daran sein Verständnis und seinen Umgang mit solchen wischi waschi Aussagen anzupassen als darauf zu drängen dass derlei Aussagen (so demagogisch sie in einigen Beispiel auch sein mögen) zu einem objektiv bewertbaren Streitpunkt erklären zu wollen. Nagel ihn fest. Frag was er mit "viele" meint. Und dann kann man seine Aussage entweder als konsensfähig oder dissensnotwendig enttarnen. gruß |
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