| Re:Für mich mit Sampras |  |
>Wobei seine Statistik gerade gegen Nadal und Djokovic gar nicht s gut ist.
Statistik eben. Ohne es nachgeschaut zu haben, dürfte RFs Bilanz gegen die beiden sich erst in den letzten vier, fünf Jahren zu seinen Ungunsten verändert haben.
>Aus meiner Laien-Sicht ist Federer von der Anlage her ein unglaublich begabter Spieler, der wie du schon schreibst durchgehend auf einem wahnsnnig hohen Niveau spielen kann, aber in der extremen Spitze nicht das ganz letzte Bisschen Bissigkeit hat.
Federer hat für lange Zeit das Welttennis inkl. dieser beiden Herren mit einem unglaublich leichten, fast schon an Perfektion grenzenden Spiel dominiert. Da gab es über Jahre praktisch kein Vorbeikommen an ihm. RF hat sicher nicht die Bissigkeit gefehlt (LOL), sondern war außerhalb des Courts einfach ein netter, fast schon schüchterner Typ und hatte auch das Pech, dass sein Körper nicht so lange mitgemacht hat wie bei den anderen beiden (wobei er auch der deutlich Älteste von den Dreien ist).
>Ich frag mich halt schon länger, wie sein Vergleich mit den anderen Beiden zustande kommt.
Die drei haben sich in den letzten knapp 20 Jahren unzählige spannende Matches geliefert, oft in den Endspielen der großen Turniere. In der Zeit dürften sie - wieder ohne es nachgeschaut zu haben - 90% der Titel unter sich ausgemacht haben. Alleine das sieht schon für den Vergleich dieser Spieler.
Jeder für sich hat dabei Tennis auf ein neues Level gehoben, wobei ich bei RF das Spiel an sich (u.a. Schläge, Beinarbeit, Kreativität), bei Nadal natürlich vor allem das Sandplatzspiel und bei Djokovic besonders seine mentale Stärke hervorheben würde. Ich behaupte auch, dass die nachfolgenden Generationen, die jetzt gerade durchbrechen, sich am Beispiel dieser drei Herren orientiert hat - „standing on the shoulders of giants“ sozusagen. Das war zwar schon immer so, aber vor allem das Spiel von RF war in den 2010er Jahren revolutionär und nicht von dieser Welt.