Thema:
Re:Ohne Porsche keine Lebensqualität flat
Autor: _bla_
Datum:13.09.22 09:35
Antwort auf:Ohne Porsche keine Lebensqualität von Droog

>Das hier noch ein Urteil auf Kosten des Steuerzahlers gefällt werden muss und solche Unverschämtheiten nicht mal strafbar sind, zeigt einfach was in dieser Welt komplett schief läuft.

Naja. So eindeutig finde ich die Sache nicht. Deine Behauptung im Titel hat der Kläger ja gar nicht aufgestellt. Dort ging es ja nur darum, ob er auch mit einem anderen Auto zur Arbeit fahren kann.
Wäre der Porsche sein einziges Auto gewesen, hätte er wohl eine Entschädigung bekommen und das dem Kläger hier durch den kaputten Porsche mit langer Reparaturzeit ein Schaden entstanden ist, ist doch eindeutig. Da jetzt einfach zu sagen: „Ja, aber das ist ein immaterieller Schaden und deshalb Pech gehabt“ mag ja juristisch korrekt sein, scheint mir aber durchaus fragwürdig. Wenn ich an der Ostsee wohne und eine Reise ans Mittelmeer buche, und die fällt aus und der Reiseveranstalter würde mir sagen: „Baden gehen können sie ja auch zuhause. Mag vielleicht etwas mehr Spaß am Mittelmeer machen, aber das ist ein immaterieller Schaden, also Pech gehabt.“, dann würde ich das nicht fair finden.
Hier scheint mir viel mitzuschwingen: Der Kläger ist reich und hatte vermutlich viel Glück im Leben also kann er auch ertragen, wenn er einen Schaden erleidet und der nicht in voller Höhe vom Verursacher bzw. dessen Versicherung übernommen wird. Das jemand damit unzufrieden ist, das sein Schaden nicht in voller Höhe übernommen wird und deshalb dann versucht wird, mit Behauptungen wie „Mit dem anderen Auto kann ich nicht zur Arbeit fahren“ doch noch Schadenersatz zu bekommen, dafür habe ich zumindest etwas Verständnis.


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