Thema:
Re:Energiepreise steigen global - nicht nur hier flat
Autor: Mampf
Datum:30.08.22 11:28
Antwort auf:Re:Energiepreise steigen global - nicht nur hier von Atlan

>Kleiner Tipp:
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>Man kann nicht nur gegen die steigenden Energiepreise demonstrieren (das wäre in der Tat weitgehend sinnlos), sondern auch dafür oder dagegen, wie die Politik damit umgeht. Das ist ein Grundprinzip der Demokratie. Nicht bloß alle vier Jahre ein Kreuz machen und sich dann zurücklehnen. Ist das Volk unzufrieden, geht es auf die Straße, und die Politik muss was ändern. Noch nie eine Wirtschaftssimulation gespielt?
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>Man könnte z.b. gegen die Politik der FDP demonstrieren und für ein Tempolimit. Oder für bessere Formen der Entlastung. Für eine Mehrwertsteuer-Senkung. Etc. pp.
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>REMINDER: Der Reichtum in Deutschland ist so krass groß und das Vermögen so extrem ungleich verteilt, dass man mit nur 0,5 % des Vermögens der oberen Hälfte der Bevölkerung das Vermögen der unteren Hälfte (40 Mio. Menschen) VERDOPPELN könnte. Davon würden die Reichen im Alltag nicht mal etwas merken. Aber niemand wäre mehr arm und müsste gar frieren.
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>NIEMAND müsste also in Deutschland in den nächsten Jahren wegen steigender Preise in existenzielle Nöte geraten. Tun Millionen Menschen es doch, ist es schlichtweg politisch gewollt (bzw. ignoriert, da man sich den Interessen anderer Personenkreise stärker verpflichtet fühlt).
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>Für/gegen all sowas kann und MUSS man in einer Demokratie demonstrieren.
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>Alles andere würde bedeuten, dass alles, was die Menschen in den kommenden Monaten in ihrem Alltag spüren werden, vollkommen unabwendbare Naturereignisse sind - und wir könnten die demokratische Politik auch gleich abschaffen und für immer gegen eine permanente Verwaltung mit Expertenrat ersetzen.
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>Aber Demonstrationen sind beim Deutschen nach schöner rechtskonservativer BILD-Manier schon immer irgendwie "bäh" und "Pöbel", mit dem man nichts zu tun haben will. Zeigt sich schön daran, wie du sie am Ende deines am Thema vorbeigehenden Postings über das Kontaktschuld-Argument vorauseilend delegitimierst. Ein Vorgeschmack übrigens auf das, was uns in den kommenden Monaten in der öffentlichen Diskussion überwiegend erwarten wird.


Also ich stimme dir ja beim Thema umberteilung absolut zu, geh ja sogar soweit, daß ich fan (kompetenter) Verstaatlichung wäre. Aber ist das nicht inzwischen so, daß rechts konservativ erfolgreich demonstranten mobisiert, und eher die links-liberaler snob elite dagegen die Nase Rümpft, wenn dann auf einer großen Demo Veranstaltung sich paar rechte spinner verirren und daher allen demonstranten mit in die Schublade stecken? Gerade beim thema corona zu oft beobachtet.


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