Thema:
Re:Nein aber Joelcon sollte mal richtig zuhören flat
Autor: Telemesse
Datum:26.08.22 17:40
Antwort auf:Re:Nein aber Joelcon sollte mal richtig zuhören von joelcoen

>>>>>Die nationalen Produktionskapazitäten werden aber niemals reichen um den notwendigen Gas/Wasserstoffbedarf zu decken. Soviel Windräder oder Solarfelder kann man hierzulande gar nicht aufstellen. Wir werden also nie um Gas/Wasserstoffimporte umhinkommen. Das Deutschland allein mit erneuerbaren Energien völlig autark wird ist, Stand heutiger und absehbarer Technik, völlig illusorisch.
>>>>
>>>>Das sind aber eine Menge absoluter Aussagen auf einmal :)
>>>>Gibt es dazu belastbare Berechnungen?
>>>>Und sind darin mögliche technologische Entwicklungssprünge berücksichtigt? (EDIT: ich sehe deine Einschränkung oben - verstehe dann aber nicht warum Du dich zu der Aussage genötigt siehst).
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>>>>Werden doch ständig neue effizientere Windräder entwickelt.
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>>>>gruß
>>>
>>>So schaut's aus.
>>>Hier z.b. [https://www.vestas.com/en/products/offshore/V236-15MW/V236-15MW]
>>>
>>>16 Mw---> 80 Gwh/a
>>>Knappe 20 000 EW können damit versorgt werden.
>>
>>
>>Der Primärenergiebedarf Deutschlands  pro Jahr beträgt etwa 12.200 Petajoule, das sind etwa 3,388 889 ×10 hoch 12 Kilowattstunden [kWh]  also 3.388 Mrd Kwh
>>Ein modernes und Effizientes Windrad liefert derzeit bis zu 7 Mio Kwh pro Jahr und natürlich muss man dabei ja den Durchschnitt aller installierten Windräder berücksichtigen und kann nicht nur vom Allerbesten ausgehen. Also selbst wenn du alles mit deinen verlinkten High Tech Windrädern abdecken wolltest darfst du gerne mal die benötigte Menge ausrechnen; und bei Power to Gas bräuchtest du ja die doppelte Menge da in der Kette bis zum Verbraucher mehr als 50% verloren gehen. Also selbst wenn sich die Effizienz deutlich verbessert und die Windräder besser werden bleibt die absolute Menge gigantisch.
>>
>>* Ich hoffe ich habe mich bei der Umrechnung nicht verrechnet. Bei den Zahlen wirds mir schwindelig. Ihr dürft mich also gerne korrigieren wenn was nicht passen sollte.
>
>3640twh = 3640 000 Gwh:80Gwh= 45500 WKas.
>Zum Vergleich: derzeit ca. 30000 in Betrieb.
>Kosten ca. 10-15 MIO Pro Anlage (16Mw)= 455-682 Mrd Euro.
>Hört sich viel an. Ist aber auch keine Investition die man in einem Jahr tätigt sondern in einem Zeitraum von ca. 10 Jahren.
>D.h. mit 100mrd/a Ausbau in die regenaritiven in den nächsten 10 Jahren kommen wir schon gut weit.
>
>Vergleicht einfach mal was wir alleine im Jahr 2022 schon für die fossilen rausgehauen haben. Da werden 100 Mrd ratzt fatz rausgehauen und die sind dann erstmal weg und in "falschen Händen"
>Die Wertschöpfung bei den Erneuerbaren könnte größtenteils hier bleiben.


Ums mal etwas zu simplifizieren. Aktuell haben die Erneuerbaren einen Anteil von etwa 16% am Primärenergieverbrauch. D.h. Alles was wir jetzt an installierten Anlagen haben brauchen wir x 6,25.
30.000 Windanlagen x 6,25 = 187.000 Windanlagen. Klar werden zukünftige Anlagen effizienter sein, dafür werden/sollen ja auch mehr in den windärmeren Regionen z.b. in Bayern oder Bawü gebaut werden die nicht mal im Ansatz die von dir genannten Leistungswerte erreichen werden. Realistisch sollte man da also doch von einem Bedarf von gesamt sicher 150.000 also weiteren 120.000 Windanlagen ausgehen. Aus effizienzgründen würde es mehr Sinn machen die Windanlagen in den Mittelgebirgs- und Küstenregionen aufzustellen was aber aus Platzgründen schwierig werden dürfte. Wie auch immer. Jedenfalls müssten jährlich etwa 10.000 Windanlagen gebaut werden. Letztes Jahr wurden nicht mal 500 errichtet. In Anbetracht der aktuellen Lage im Hinblick auf Kosten, Fertigungs- und Installationskapazitäten halte ich eine Vervielfachung um den Faktor 20 als nicht wirklich realistisch. Zumal man da ja auch noch den Amtsschimmelfaktor für die Genehmigungsverfahren berücksichtigen müsste.
Klar könnten Offshore Windparks hier deutlich sinnvoller sein. Dann müsste man sich aber von der 2% Fläche je Bundesland Corgabe verabschieden und die Dinger wirklich da hin bauen wo der Wind am meisten weht.


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