Thema:
Re:Wir haben kein Stromproblem! flat
Autor: harukathor
Datum:24.08.22 16:07
Antwort auf:Re:Wir haben kein Stromproblem! von Telemesse


>Die AKWs wären bereits lange abgeschaltet und auch Kohle würde weniger verfeuert werden, dafür hätten wir etwa die doppelte bis dreifache Menge an installierter Wind- und Solarleistung.

Die AKWs wären nach dem ursprünglichen Plan vermutlich etwa ein Jahr früher als jetzt vom Netz gegangen.

>Da dadurch aber die gesicherte Kraftwerksleistung bei weitem nicht mehr ausreichend wäre, müssten wir zwingend auch mind. 20-30 neue Gaskraftwerke haben, die immer dann einspringen wenn Wind und Sonne nicht oder nur unzureichend liefern, was im Winter häufig vorkommt. Durch die weiter fortgeschrittene Elektrifizierung von Verkehr und Heizen wäre der Strombedarf merklich höher als aktuell und als Hauptenergieträger zur Stromerzeugung wäre nur Gas als verläßlicher Rohstoff verfügbar. D.h. insbesondere in den Wintermonaten wäre der Gasbedarf zur Stromerzeugung nach wie vor sehr hoch. Ob Power to Gas nennenswert ausgebaut wäre kann ich nicht einschätzen. Kann mich jedenfalls nicht erinnern das das vor 10 Jahren irgendwo oben auf der Agenda gestanden hätte.

Die ursprüngliche Vision hat mit der Ist-Lage so wenig zu tun, dass ich mir in dieser Hinsicht überhaupt keine Einschätzung erlauben möchte. Zum Beispiel wurden Pumpspeicherkraftwerke insgesamt viel zu stiefmütterlich behandelt...

>Das einzige was uns also vor der aktuelle Situation geschützt hätte wäre eine breitere Diversifikation unserer Gasbezugsquellen gewesen. Ich kann mich allerdings nicht erinnern das dies schon jemals von irgendeiner Partei gefordert worden wäre.

"Auf dem Weg dorthin wollen wir die Herkunft der Importe von Erdgas, die wir im Zuge der Energiewende vorübergehend benötigen, diversifizieren." Grüne... 2014 [https://cms.gruene.de/uploads/documents/Beschluss-Parteirat-Energieunabhaengigkeit-Maerz2014.pdf]


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