Thema:
Re:Bin überzeugt, dass Home Office langfristig schlecht ist flat
Autor: Boabdil
Datum:22.08.22 20:41
Antwort auf:Bin überzeugt, dass Home Office langfristig schlecht ist von Faerun

>Wir eliminieren einen weiteren Ort der sozialen Interaktion. Ich glaube, dass Home Office langfristig zur Vereinsamung im Alter beitragen wird, denn die Realität ist, dass man in seinen 30ern und darüber hinaus Menschen vor allem auf Arbeit kennenlernt, weil das soziale Leben in der Freizeit freiwillig oder unfreiwillig (weil z.B. das Umfeld Kinder kriegt und keine Zeit hat) runtergefahren wird. Alle unmittelbaren Vorteile von HO wie Zeit- und Geldersparnis werden verblassen angesichts der Nachteile, die soziale Isolation nach sich ziehen kann und in vielen Fällen wird.
>
>


Bei uns versucht man mit Biegen und Brechen zumindest 1x im Monat einen Teamtag zu etablieren und 1x die Woche soll jeder ins Büro kommen (Tag kann man sich aussuchen). Angeblich alles, weil die Geschäftsführung meint, dass soziale Interaktionen ja so wichtig seien.

Diese leidvollen u. erzwungenen Bemühungen werden von der Mannschaft eher missgünstig aufgenommen. Die tollen sozialen Interaktionen und eine bessere Produktivität kann ich auch nicht erkennen.

Wenn man mir die Wahl lassen würde, würde ich 100% Homeoffice machen. Ich fühlte mich als introvertierter sogar ziemlich genervt, wenn ich im Projektbüro mit 10 Leuten sitzen musste und keine Ruhe hatte. Die sozialen Interaktionen halte ich auch für deutlich überbewertet, wenn man die Kolleginnen und Kollegen schon lange Jahre kennt. Anders würde ich es wohl sehen, wenn man z.B. in ein Projekt geht und keinen kennt. Da wäre es wohl hilfreich zumindest Anfangs vor Ort Kontakte zu haben.

Ich würde es ja generell gut finden, wenn jeder selbständig entscheiden könnte, wie er es handhaben möchte.


< antworten >