Thema:
Re:Bin auch schwer am Überlegen … flat
Autor: Rocco
Datum:20.08.22 19:56
Antwort auf:Re:Bin auch schwer am Überlegen … von futuregamer

>Frage ist halt nur, auch auf die Nordseite?

Das kommt auch ein bisschen auf die Schräge des Daches an, wie effektiv das ist aber Pi mal Daumen nimmt man bei einer optimalen Ausrichtung Südlage einen jährlichen Ertrag von um die 1100 kWh/kWp und bei Nordlage um die 800kWh/kWp an. Genaues kann vermutlich der Solateur anhand der genutzten Panels, Dachschräge und Region ausrechnen.

Heisst aber beispielsweise, wenn du auf die Nordseite noch 10 Panels a 380Wp = 3.8kWp installierst und den Wert mit dem angenommenen jährlichen Ertrag von 800kWh multiplizierst, ergibt das immerhin ca. 3000 kWh Strom, welche dir deine Nordseite produziert.

Das entspricht bei den mit Sicherheit kommenden 50ct/kWh Strompreis den Gegenwert von theoretisch 1500€ gesparten Strombezug im Jahr. Und um die 1500€ dürften diese 10 zusätzlichen Panels auch in etwa kosten - auf den ersten Blick also nach einem Jahr amortisiert.

Natürlich ist das aber nicht genau so, weil du den erzeugten Strom ja auch verbrauchen oder speichern musst. Ansonsten erhältst du natürlich nur die paar Cent Einspeisevergütung pro nicht selbst verbrauchtem kW. Aber ich würde schon sagen, eine Wärmepumpe, ein e-Auto oder von mir aus Waschmaschine/Trockner freuen sich auch über den zusätzlichen Strom von der Nordseite.

Du wirst jedenfalls feststellen, dass man mit einer PV-Anlage den eigenen Stromverbrauch so gut es geht optimiert und zwar nicht in die Spar-Richtung sondern paradoxerweise in die Verbrauchsmaximierungs-Richtung. Je weniger man einspeist und je mehr man sinnvoll selbst verbraten kann, umso besser. Der Tagesablauf, wann man Strom verbraucht wird auf jeden Fall auf den Kopf gestellt werden. :-)

Greets
Rocco


< antworten >