Thema:
Kontext ist der Schlüssel aber schwer zu pauschalisieren flat
Autor: FS
Datum:18.08.22 08:24
Antwort auf:Re:hahaha von thestraightedge

Bei der Debatte fällt mir erneut auf dass hier in zwei Ebenen geredet wird.
Wenn man eine Sprachregelung will bei der auch ein rassistischer rechtsradikaler keine Chance hat eine Gruppierung verbal zu verletzen dann entsteht eine Kunstsprache die mit verbalen Arabesken versucht jede Pauschalisierung zu vermeiden und sich sperrig und sehr komplex liest. Wenn man der "ich rede wie ich will" Fraktion angehört gibt man dem Radikalen den Persilschein bösartig verletzend zu reden und sich auf die Redefreiheit zu berufen.

Das was wichtige wäre ist Kontext. Wenn ein weißer Regisseur von weißen Schauspielern verlangt schwarze Schauspieler mit übel rassistischen Ausdrücken zu bedenken dann ist das völlig ok und wird toleriert wenn man den Kontext kennt. In dem Fall DiCaprio gegenüber Jamie Foxx im Film "Django Unchained". Warum ging das so problemlos und skandalfrei? Weil sich alle Schauspieler, schwarze und weisse, einig sind dass Quentin Tarantino kein Rassist ist sondern ein Verbündeter im Kampf gegen Rassismus. Jackson ging damals so weit zu sagen dass Tarantino kein Rassist sein kann: [https://www.youtube.com/watch?v=RBg-1WPRtQs]

Kennt man den Kontext sind die "bösen Worte" sinnvoll und akzeptabel.

Genauso ist es mit einem Wort wie Kanake oder Kartoffel oder Bitch und dergleichen. Wenn der Kontext ist dass es Freunde sich untereinander so nennen, wenn man weiss dass der der es sagt es im Scherz sagt, dann ist es ok. Wenn die gleichen Worte aber aus einem hasserfüllten Mund kommen und verletzend gemeint sind, dann wirken sie katalytisch und schmerzen um so mehr.

Aber wie will man Kontext in eine allgemeine Regel packen? Das ist quasi unmöglich. Also greift man zur Lösung der Persilgewaschenen Sprache. Dabei wird aber vergessen dass man JEDES Wort mit der richtigen Betonung in ein Schimpfwort umwandeln kann.

Öko z.B. ist ein Wort welches rechtskonservative schon längst zu einem Schimpfwort umgewandelt haben. Ich sehe es da wie George Carlin:
[https://youtu.be/o25I2fzFGoY]


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