Thema:
Re:Momox: Jemand schon mal Überweisung auf falsche IBAN... flat
Autor: suicuique
Datum:17.08.22 16:22
Antwort auf:Re:Momox: Jemand schon mal Überweisung auf falsche IBAN... von hellbringer

>>Gut fand ich auch folgende Info zur IBAN:
>>[https://www.hettwer-beratung.de/sepa-spezialwissen/sepa-kontoverbindungsdaten/iban-pr%C3%BCfziffer-berechnung/]
>>
>>Meine Kontonummer ist zb 8 stellig.
>>Bei jeder Stelle kann ich 9 mögliche Fehler begehen:
>>1 -> 2 -> 3 -> 4 -> ... -> 9 -> 0 (und ab da wiederholt sich der Zyklus)
>>Bei 8 Stellen besagt die vereinfachte obige Feststellung (1:97) dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 9 x 8 / 97 = ca. 75% einen Vertipper bei nur einer Ziffer meiner Kontonummer gibt, der eine gültige Prüfsumme ergibt.
>>Dem ist nicht so. Der Algorithmus erkennt alle einfachen Substutionsfehler. (Änderungen an einer einzigen Stelle)
>>
>>Aus dem Wikipedia Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/ISO/IEC_7064#Eigenschaften], erkennt man dass der IBAN Prüfsummen Algorithmus alle Fehler erkennt der Art ("STANDARD" sei Originaleingabe):
>>Fehler die durch den Austausch eines einzelnen Zeichens entstehen, Beispiel "SZANDARD"
>>Fehler durch (zirkuläres) Verschieben der Zeichen (Beispiel: "ANDARDST")
>>Fehler die in dem Vertauschen zweier Zeichen mit höchstens einem Zeichen Abstand bestehen ("STANDADR", "STANDDRA")
>>
>>Will sagen da muss man die Kontonummer schon ziemlich versaubeuteln damit der Prüfalgorithmus die noch durchwinkt und damit steigt wiederum die Wahrscheinlichkeit dass es jemanden auffällt. Denn die einfachen Substitutionsfehler bzw das Verdrehen von benachbarten Zeichen dürften die mit Abstand häufigsten Fehler sein.
>
>Ja, schön und gut. Die Prüfsumme funktioniert also genau für die Fehlerfälle, für die sie designed wurde, welch Überraschung ;)


Naja, jetzt bist Du IMO unnötig zynisch.
Eingangs hast Du geschrieben dass rund 1% der Vertipper zu einer gültigen Prüfsumme führen würden.
Ich habe das präzisiert und darauf hingewiesen dass die Fehler die durchgewunken werden nicht "gleichverteilt" sind (so to speak).
Die mit abstand häufigsten Fehler (einfache Substitution und Verdrehen zweier Zeichen mit max 1 Zeichen Abstand) werden AUSNAHMSLOS erkannt.
Das ist IMO schon weit mehr als die Originalaussage dass 1% der Fehler nicht erkannt werden.

>Das ist so wie ein Auto für Frontalunfälle perfekt abzusichern und zu testen, und dann kracht mal jemand von der Seite rein mit fatalen Folgen, weil die Realität nicht dem Testverhalten entsprach.

Du bist also der Meinung, es wäre sachgerechter die Autos in gleicher Weise gegen die häufigsten wie auch gegen die freakigsten möglichen Autounfälle abzusichern?
Sehe ich anders.
Ich habe lieber ein Auto das gegen 99% der Unfallarten zu 80% abgesichert ist, als eins das in 100% der möglichen Fälle zu 75% hilft.

gruß


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