| Re:Korrektur eines Details: |  |
>>Die größte Frechheit Lindners ist es aber, hierbei von "Gratismentalität" zu sprechen und das 9 Euro Ticket auf eine Stufe mit dem bedingungslosen Grundeinkommen zu stellen. 9 Euro ist NICHT gratis und es ist für jemanden, der wenig hat, immer noch ein ernstzunehmender Betrag. Wenn das dann aus dem Munde eines Menschen kommt, der einen Dienstwagen und eine kostenfreie Bahncard 100 sein Eigen nennt, dann empfinde ich das als zynisch, auch wenn er in der Sache richtig liegt, dass die ländliche Bevölkerung für die städtische subventioniert.
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>Aber ist nicht gerade die ländliche Infrastruktur besonders ineffizient und wird von den Stadtbewohnern subventioniert? 1 Kilometer Straße in einer Stadt kann von viel mehr Menschen genutzt werden als 1 Kilometer Straße am Land.
Eigentlich sollte sich eine solche Frage nicht stellen. Solche Fragen gehören nicht wirtschaftlichen Zwängen unterworfen. Meine Meinung dazu:
Der ÖPNV gehört (wie kabelgebundenes Internet und Mobilfunk, Strassennetze, Krankenhäuser und einfach alles, was zur gesellschaftlichen Grundversorgung gehört) NICHT privatisiert, sondern in Staatshand, wo kostendeckend gearbeitet, aber auch ein optimaler Zugang eines jeden Bürgers sichergestellt wird. Wenn eben 10 Leute in einem kleinen Kaff am Ende der Sackeifel wohnen, dann wird auch da Glasfasen hin gelegt, ob sich das rechnet oder nicht. Und in dem Kaff fahren dann auch regelmässig Busse. Und das leisten wir uns als Gesellschaft alle zusammen. KEINE Konzept ist, solche Dinge zu privatisieren, wo sie kaputtgespart werden, um möglichst viel Rendite für Aktionäre und Vorstände mit Millionengehältern zu generieren. Dann haben wir am Ende so einen Müllverein wie die Bahn, die ihr Kerngeschäft kaum noch bewältigen kann.
Ich bin sicher, dass man gegen eine drohende Überbürokratisierung eher vorgehen kann als gegen die ungesunden Auswüchse des "freien Marktes".