Thema:
(Linkes) Interview zur Lage in Russland flat
Autor: harukathor
Datum:07.08.22 09:01
Antwort auf:Russischer Überfall auf die Ukraine #7 von Pezking

Ich hatte überlegt, ob ich das hier poste, da es sich um ein Interview einer Zeitschrift der sozialistischen Linken (da US-Definition: irgendwo zwischen "Junge Welt" und "taz") mit einem russischen Soziologen und marxistischen Theoretiker handelt – der Blickwinkel ist aber äußerst interessant und bis auf das Ende wenig ideologisch gefärbt. Dies liegt vermutlich auch daran, dass Boris Kagarlitsky eher ein Realist ist, der schon zu Sowjetzeiten und nun wieder aneckt(e) und deshalb damals im Gefängnis landete.

Im langen Interview beschreibt er u.a., wie stark apolitisch die meisten Russen sind, wie "zuverlässig" Umfragen aktuell ausfallen, wie abgeschottet die schrumpfende regierende Elite mittlerweile aus seiner Sicht vom Rest agiert und – komplett überraschend – dass er den Ukraine-Krieg in seiner ursprünglichen Planung primär nicht für ein außen- sondern ein innenpolitisches Manöver hält, das komplett fehlgeschlagen ist und die inzwischen fehlende Grundlage für einen Machtwechsel in Russland (!) schaffen sollte.

[https://jacobin.de/artikel/boris-kagarlitzki-putin-ist-gescheitert-ukrainekrieg-pressefreiheit-russland-kreml/]


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