| Doppelte Mehrwertsteuer-Odyssee |  |
Hi
Lange nix mehr geschrieben, aber gerade regt mich etwas auf und ich weiß auch nicht, ob das Thema schon hier irgendwo aufgegriffen wurde. Oder es nur speziell mich betrifft.
Ich habe eben ein Päckchen von der Post abgeholt, namentlich die limitierte PS5-Version von Death's Door. Bestellt bei Special Reserve Games und zwar Anfang diesen Jahres. Zu meinem Erstaunen und meiner Freude zugleich war es meine erste Bestellung bei SRG die vorverzollt wurde. Warum "Freude"? Weil das deutlich billiger ist, als wenn ich die Gebühren bei Abholung des Päckchens zahlen muss. In dem Fall muss man nämlich noch eine zusätzliche Auslagepauschale von 6 Euro abdrücken, welche die Post für jede Sendung einkassiert.
Zurück zu Death's Door: Ich musste bei der Bestellung zusätzlich zu den 10 Dollar für den Versand weitere 11,64 Dollar für (ich zitiere) "International Shipping Duties & Taxes Included" zahlen. Das kommt auch ungefähr hin, denn das Spiel selbst kostet 44,99 Dollar... und da sind die 11,64 Dollar sogar etwas mehr als die 19% Mehrwertsteuer, die hier in Deutschland gelten.
Nun ist das Päckchen heute angekommen... und ratet mal, was ich machen durfte? Richtig: Steuern zahlen! Also in Form der geläufigen Zoll/Einfuhrabgaben. Insgesamt 8,12 Euro (weil "netterweise" nur der Betrag vom Spiel und nicht zusätzlich die Versandkosten versteuert wurden) und dazu natürlich noch die 6 Euro Auslagepauschale, die ja inzwischen Standard ist und die mich am meisten aufregt (warum erzähle ich gleich).
Nun könnte man sagen: "Ach, Andy1977... nun hab dich nicht so. Das kann mal passieren." Ja... wenn es sich nicht so auffallend häufen würde!
Vor ein paar Monaten durfte ich ebenfalls doppelt Steuern für eine Bestellung bezahlen, die ich im Marketplace bei Amazon.com aufgegeben habe und wo schon seit JAHREN die 19% für Deutschland bei Bezahlung drauf gerechnet werden. Da ging es um eine Blu-ray, die Einfuhrabgaben betrugen deshalb auch nur ein paar Euro... aber dazu kam eben wieder diese Auslagepauschale, die in diesem Falle mehr als dreimal (!) so hoch war wie die Mehrwertsteuer an sich.
Und vor ziemlich genau einem Monat ist das gleiche bei Bandcamp passiert: Zwei physische CDs bestellt, ebenfalls brav die Steuern im voraus bezahlt und trotzdem durfte ich noch einmal 3,44 Euro Einfuhrabgaben und 6 Euro Auslagepauschale bei Abholung des Pakets zahlen.
Und, liebe Kinder: Aber das kann es doch nicht ernsthaft sein??? Ich habe keine Probleme damit, Steuern zu zahlen. Aber doppelt so viele... dies dreimal innerhalb weniger Monate... und jedes Mal diese rotzfreche Auslagepauschale obendrauf, bei dir ich mich ernsthaft frage, ob das überhaupt rechtens ist. Bzw. wie wird so eine Pauschale gerechtfertigt, die teilweise deutlich über der eigentlichen Zoll/Einfuhrabgaben liegt?
Wut schnaubend...
Andy