Thema:
Re:Kann auf 3 Anbieter nicht verzichten flat
Autor: deros
Datum:26.07.22 12:50
Antwort auf:Re:Kann auf 3 Anbieter nicht verzichten von Kilian

>>Spätestens bei der nächsten interessanten Produktion, würde ich das Abo wieder aufnehmen. :-(
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>Kündigen und Abo wieder aufnehmen ist doch vollkommen okay. Aber angesichts der Preise - gerade die drei von dir genannten Plattformen haben in den letzten ein, zwei Jahren krass angezogen - kann man die Abos vernünftigerweise nicht mehr einfach so laufen lassen. Das ist dann doch zu viel rausgeschmissenes Geld, nur der Bequemlichkeit halber.
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>Ich bezweifle, dass die Rechnung für die Anbieter aufgehen wird. Bei Netflix bspw. sind nach der letzten Preiserhöhung i.V.m. dem Ende der 4. Stranger-Things-Staffel die Abo-Zahlen massiv eingebrochen:
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>Der Video-Streaming-Dienst Netflix hat am Dienstagabend Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal 2022 vorgelegt und muss abermals einen Rückgang der zahlenden Premium-Kunden vermelden. Zum zweiten Mal in Folge ist die Anzahl der zahlenden Abonnenten nicht gewachsen, sondern geschrumpft – diesmal um fast eine Million (970.000) Konten.
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>[http://www.ifun.de/netflix-verliert-1-mio-kunden-werbe-abo-mit-reduzierter-auswahl-191103/]
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Netflix hat 220 Millionen Abonnenten (und übrigens erwartet im vergangenen Quartal 2 Millionen statt der schlussendlichen eine Million zu verlieren). Bei einem Wegfall von einer Million Kunden von "massiv eingebrochen" zu sprechen, ist also schon etwas übertrieben. Das Problem von Netlix ist nicht, dass der Einbruch massiv wäre, sondern dass Netflix - wie so viele Unternehmen gerade im Tech-Bereich - nach dem Prinzip unendliches Wachstum agiert und an der Börse bewertet wurde. Und, naja, jetzt zeigt sich halt, dass auch ein Netflix im Angesicht von Konkurrenz und weltweit angespannter Wirtschaftslage nicht unendlich wachsen kann.

Zumal die tatsächlich erreichte Anzahl an Menschen ja deutlich höher liegt. Das zusammenlebende Pärchen hat nur ein Abo, die Familie mit zwei Kindern hat nur ein Abo, viele teilen ihr Abo mit zwei, drei Freunden und deren Partnern. Die reale Zahl dürfte da wahrscheinlich irgendwo zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Menschen liegen und da frage ich mich schon: wie viel mehr sollen das realistisch denn werden können?


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